Braunschweig. Andreas Ritter und Arne Duncker haben alle 33 Nachtläufe mitgemacht und erzählen, warum.

Wie entdeckt man einen Läufer, den man nicht kennt, im Gewusel von tausenden? „Ich werde nach 33 Minuten im Ziel sein“, verspricht Arne Duncker vormittags am Telefon. Und dann läuft er um 23:03 Uhr, exakt jene 33 Minuten nach dem Start des letzten Laufes, nach zwei Runden „wie ein Uhrwerk“ über die Linie. Kein Problem also, den Mann mit dem Pferdeschwanz zu identifizieren, der dann noch auf seinen Lauf-Bekannten Andreas Ritter wartet, um mit einem Becher Wasser anzustoßen: Die beiden Mittfünfziger blicken als einzige Nachtlauf-Starter auf ein ganz besonderes Jubiläum zurück: Sie haben bei allen 33 Veranstaltungen mitgemacht.

Eine Marke, auf die außer dem Duo nur noch das Initiatoren-Ehepaar stolz sein darf. „Heute ist übrigens unser 45. Hochzeitstag“, verrät Cheforganisator Otto Schlieckmann und scherzt, das sei gar kein schlechter Anlass, denn an keinem anderen Tag des Jahres sehe er seine Frau Agathe so lange wie an dem des Nachtlaufs.