Braunschweig. Die Volleyballerinnen des USC haben einen großen Kader. Für den Trainer Matthias Keller ist das Fluch und Segen zugleich.

Ein paar Spielerinnen müssen immer zuschauen. Im Amateursport ist solch eine Situation doch eher selten. Bei den Volleyball-Frauen des USC Braunschweig steht Trainer Matthias Keller jedoch Woche für Woche vor diesem Luxusproblem. 15 Akteurinnen gehören dem Regionalliga-Aufgebot an – drei zu viel für einen Spieltagskader. Bleibt Kellers Team von Verletzungen verschont, gucken einsatzfähige Spielerinnen in die Röhre. In Absprache mit Kapitänin Lisa Hörsemann entscheidet der USC-Coach. Das sei ungewohnt für seine Volleyballerinnen. „Es ist immer ein Spagat und verlangt viel Reife von den Mädels, damit das Wir-Gefühl erhalten bleibt“, sagt der Trainer.

Derzeit scheint es, als würde seine Rechnung aufgehen. In der Liga stehen die USC-Frauen auf Platz 5. Mittelfeld – es kann sowohl in die Aufstiegs- als auch in die Abstiegsrelegation gehen. Das Team hält zusammen, die Trainingsbeteiligung ist hoch, die Stimmung gut. Das liegt laut Keller auch am Gefüge. Zwischen 18 und 32 Jahren sind seine Spielerinnen alt. Viele sind Studentinnen. „Die jungen Spielerinnen schauen sich viel von den Erfahrenen ab – auf und neben dem Platz. Und die Älteren gehen in Drucksituationen voran“, erklärt der Trainer, dem auch zugute kommt, dass er seit Jahren auf einen Stamm zählen kann.