Braunschweig. In einem offenen Brief hat der Fanrat Braunschweig die Vereinsführung und die Transferpolitik des BTSV kritisiert und fordert Veränderungen.

Nachdem sich Anfang der Woche bereits die Clubführung von Eintracht Braunschweig mit einem offenen Brief an die Fans gewandt hat, meldet sich nun auch der Fanrat in einem öffentlichen Schreiben zu Wort. Darin kritisiert er das Präsidium, die Transferpolitik und fordert strukturelle Veränderungen vom Verein.

Der Eintracht-Vorstand habe den sportlichen Leiter Marc Arnold zu Beginn der Saison damit beauftragt, eine neue Mannschaft zusammenzustellen, obwohl bereits da festgestanden habe, dass dieser sein Amt nicht länger ausüben wird. Arnold war am Mittwoch von seinen Aufgaben entbunden worden.

Mit dieser Entscheidung habe das Eintracht-Präsidium seinen Mangel an Alternativen für die Position des sportlichen Leiters offenbart, heißt es in dem Schreiben weiter. Die Aufgabe des Neuaufbaus sei damit fast vollständig an Eintrachts neuem Trainer Hendrik Pedersen hängengeblieben – eine „Herkulesaufgabe“ für den Trainerneuling.

Das sei unter Umständen auch ein Grund dafür gewesen, dass man Spieler wie Valsvik, Nyman oder Abdullahi, die offenkundig verkauft werden sollten, nicht losgeworden ist, um so frisches Geld für Neuzugänge zu generieren.

Der Verein werde zwar wirtschaftlich gut geführt, offenbare aber „seit Jahren Schwächen in der Transfer- und Personalpolitik“.

Die Forderung nach Konsequenzen nach der sportlichen Talfahrt der Löwen ist deshalb auch beim Fanrat groß: „Der Aufsichtsrat muss dringend um sportliche Kompetenz erweitert und damit als Gremium gestärkt werden“, heißt es in dem Brief.

Der Nachfolger von Marc Arnold müsse mit „umfassenden Kompetenzen“ ausgestattet werden – und „als sportlicher Ausgleich zu den Kompetenzen des Geschäftsführers für die ‘normale’ Vereinsarbeit agieren“. Weiterhin müsste die administrative Verantwortung bei der Eintracht breiter aufgestellt werden, um Entscheidungen künftig kritischer zu hinterfragen.

„Langfristig wünschen wir uns einen gemeinsam mit den Fans erarbeiteten Masterplan, wie es mit Eintracht in den nächsten Jahren strategisch weitergehen soll und welche Ziele wir gemeinsam anstreben“, heißt es von Seiten des Fanrats. Nur so könne es gelingen, „den Verein wieder zu einen, Entscheidungen zu erklären, die Fans mitzunehmen und die Unruhe aus der Situation zu nehmen“.