Herzberg. In der Volleyball-Oberliga will der Aufsteiger aus dem Harz das Unmögliche möglich machen und nach einer famosen Aufholjagd den Klassenerhalt sichern.

Es ist der Showdown, auf den die Volleyballer des 1. VC Pöhlde seit Wochen mit aller Energie hingearbeitet haben. Am Samstag ab 13 Uhr bestreitet der Aufsteiger in der Oberliga der Herren seine beiden letzten Saisonspiele - und kann tatsächlich aus eigener Kraft den Klassenerhalt perfekt machen. Zu Gast in der Herzberger Mahntehalle sind zwei Teams aus der Landeshauptstadt, TK Hannover II und GfL Hannover II, die im Anschluss zudem noch gegeneinander antreten.

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„Wir sind positiv angespannt, schließlich können wir nun wirklich unser Saisonziel erreichen. Wir haben es selbst in der Hand, das rettende Ufer zu erreichen“, beschreibt Trainer Jonas Böttcher die Stimmung im Team. Die Vorbereitung lief auf jeden Fall bestens, zu beiden Trainingseinheiten unter der Woche konnte der Coach die volle Kapelle begrüßen. Zudem werden aus der zweiten Mannschaft Lars Vollbrecht und Tom Fischer in den Spieltagskader aufrücken und die Stammbesetzung verstärken. „Beide sind als Absicherung dabei“, erklärt Böttcher. Verzichten müssen die Pöhlder zum Abschluss wohl nur auf Bjarne Kühn, der Youngster ist bei seinem Stammverein in Northeim im Einsatz.

Das ist die Ausgangslage für den 1. VC Pöhlde

Die Ausgangslage für den Aufsteiger ist klar: Ein Sieg wird benötigt, um den Ligenverbleib zu schaffen. Aktuell liegen die Pöhlder zwei Punkte hinter dem ersten Nicht-Abstiegsplatz und den Grasdorf/Rethen Volleys, die am letzten Spieltag allerdings nicht mehr in das Geschehen eingreifen können. Würde der VCP es tatsächlich schaffen, es wäre die Krönung einer famosen Aufholjagd. Noch zu Weihnachten lag die Mannschaft abgeschlagen am Tabellenende, obwohl die Leistungen auch zuvor schon mehr als ordentlich waren. Einzig die Punktausbeute war extrem überschaubar.

Weihnachten standen wir fast vor dem Nichts, jetzt wollen wir uns für unseren Einsatz und unsere Mühen auch belohnen.
Jonas Böttcher - Trainer des 1. VC Pöhlde, vor dem letzten Spieltag

Das aber änderte sich mit dem Jahreswechsel. Mit drei Siegen in Serie arbeitete sich das Team aus dem Oderdorf an das restliche Feld heran, holte zuletzt sogar einen wichtigen Punkt beim Vizemeister in Wolfenbüttel. „Weihnachten standen wir fast vor dem Nichts, jetzt wollen wir uns für unseren Einsatz und unsere Mühen auch belohnen“, unterstreicht Böttcher. Würde man die Ergebnisse der Rückserie auf die Hinserie spiegeln, der VCP würde im oberen Mittelfeld stehen. „Der Abstieg wäre nicht verdient“, findet der Trainer.

Fokus liegt auf der ersten Partie gegen den TK Hannover II

Den Fokus richtet der Pöhlder Coach zunächst voll auf die erste Partie gegen die Reserve des Turn-Klubbs. Im Hinspiel unterlagen die Harzer in Hannover knapp, nun will man gegen den Tabellensechsten den Spieß umdrehen. So soll auch der Siegeszwang aus einem möglicherweise entscheidendem Spiel im Anschluss herausgenommen werden. „Wir haben zwei Chancen und wollen gleich die erste nutzen, um so den extremen Druck im zweiten Spiel zu vermeiden“, erläutert Böttcher.

Sollte es im zweiten Spiel auf einen Sieg ankommen, wäre auch die GfL-Reserve ein schlagbarer Gegner. Im Hinspiel unterlagen die Pöhlder nach einer Marathon-Partie mit 2:3, das Team vom Maschsee steht in der engen Tabelle auf Rang drei. „Dass die Hannoveraner hinterher bei uns noch gegeneinander spielen und dieses Stadtduell sicher im Kopf haben, ist für uns auch kein Nachteil“, sagt der junge Coach.

Unterstützung und Rückenwind erhoffen sich die Pöhlder von der Atmosphäre in der hoffentlich gut besuchten Mahntehalle. „Das würde noch einmal zusätzlich pushen“, so der VCP-Trainer. Auf eines werden sich die Zuschauer auf jeden Fall verlassen können, die Gastgeber werden ihr Herz auf dem Feld lassen. „Wir werden vom ersten bis zum letzten Punkt alles geben“, verspricht Böttcher. Das allerdings sei in der Oberliga sowieso eine Grundvoraussetzung. „Wir müssen ohnehin immer alles reinwerfen, sonst verliert man in der Liga“, macht er klar.

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