Porto. Im entscheidenden Duell um den Einzug in das Viertelfinale im FIBA Europe Cup halten die Veilchen in Portugal lange mit, doch dann folgt der Einbruch.

Für die BG Göttingen ist die europäische Saison beendet. Am Dienstagabend unterlagen die Veilchen im entscheidenden Duell um den Viertelfinaleinzug beim FC Porto, damit ist die Mannschaft von Headcoach Olivier Foucart im FIBA Europe Cup in der zweiten Gruppenphase als Tabellendritter ausgeschieden.

Enttäuschung kann eine starke Waffe sein – wir haben eine große Herausforderung vor uns.
Olivier Foucart - Headcoach der BG Göttingen, blickt bereits auf das Ligaspiel gegen Tübingen

Vor 1.632 Zuschauern in der Dragao Arena kämpften sich die deutschen Gäste nach Rückständen immer wieder zurück, was allerdings viel Kraft kostete. Bis zur 33. Minute hielten die Göttinger die Partie eng, brachen dann aber ein und mussten sich am Ende noch deutlich mit 64:82 (38:40) geschlagen geben. Bester Veilchen-Werfer war David DeJulius mit 14 Punkten. Für Porto traf Tanner Omlid am häufigsten (29 Zähler).

Das Spiel in Zahlen

Die Viertel im Überblick: 27:18, 13:20, 20:14, 22:12

Zuschauer: 1.632

BG Göttingen: Gibson (13 Punkte/1 Dreier, 6 Assists), Rich (1), DeJulius (14/1), Hemschemeier (n.e.), Anticevich (11/1), Hume (8/1), Hartwich, Wüllner, Mönninghoff (3/1), Zugic (2), Silins (12/1, 8 Rebounds).

FC Porto: Cardoso, Melvin (20 Punkte/4 Dreier), Harrison (4), Guerreiro, Queiroz (3), Barber (7, 6 Assists), Caetano (n.e.), Omlid (29/6), Silva (n.e.), Camacho de Sa (1), Fayne (13), Kloof (5).

So lief die Partie zwischen dem FC Porto und der BG Göttingen

Die Veilchen, die erneut auf Zach Ensminger (Mandelentzündung) verzichten mussten, starteten gut in die Partie und gingen durch Karlis Silins 6:2 in Front (2.). Im Anschluss daran geriet die Offensive der Gäste aber ins Stocken, sodass Porto zuerst ausglich und sich dann per Dreier von Omlid die erste Führung holte (6:9/5.). In Anschluss traf DeJulius zwar von außen zum 9:9, doch die BG tat sich weiterhin schwer. Bei den Portugiesen sah das anders aus. Immer wieder fanden sie ihre freien Schützen, die trafen. So zog Porto auf 9:20 davon (7.). Die deutschen Gäste fingen sich danach etwas und verkürzten durch einen 6:0-Lauf auf 15:20 (8.). Aber Porto spielte mit viel Energie und traf nun auch schwere Würfe. So wuchs der Rückstand zur Viertelpause wieder auf 18:27 an.

Im zweiten Abschnitt machten die Göttinger ihre Sache besser in der Defensive. In den ersten fünf Minuten gestatteten sie den Gastgebern nur zwei Punkte und kämpften sich auf 26:29 heran (15.). Im Anschluss fand Porto wieder bessere Lösungen, sodass die Veilchen nicht noch weiter verkürzten (32:35/18.). Danach nutzte das Team von FC-Headcoach Fernando Sa eine kurze BG-Schwächephase aus, bestrafte Fehler sofort und zwang Foucart zu seiner zweiten Auszeit (32:39/18.). Diese wirkte, denn seine Mannschaft ließ bis zur Halbzeitpause nur noch einen FC-Punkt zu und kam auf 38:40 heran.

Nach dem Seitenwechsel traf Omlid den nächsten schweren Wurf von außen, doch danach ließen die Göttinger nicht mehr viel zu. Im Angriff erarbeitete sich die BG ihre Punkte, sodass Gibson sein Team zum ersten Mal seit der 5. Minute wieder in Front brachte (44:43/23). DeJulius schloss den 8:0-Lauf mit zwei Freiwürfen zum 46:43 ab (25.). Kein Mittel fanden die Veilchen weiterhin gegen Omlid, der den Portugiesen per Dreier die Führung zurückholte (48:50/26.). Vier Gibson-Punkte in Folge ließen die Führung wechseln und Sa seine erste Auszeit nehmen (52:50/27.). Bis zum Viertelende gelangen dem deutschen Vertreter dann aber keine Punkte mehr, während die Hausherren den Abschnitt mit einem 0:10-Lauf zum 52:60 beendeten.

Im letzten Viertel kämpften die Veilchen und verkürzten auf 57:61 (32.). Gegen die physischen Portugiesen mussten sie sich aber weiterhin jeden Punkt hart erarbeiten. Dies fiel der Foucart-Truppe zunehmend schwerer. Von jenseits der 6,75-Meter-Linie blieb die BG kalt; unter dem Korb setzte sie sich zu selten wie bei Silins‘ Punkten zum 59:61 durch (33.). Der Gastgeber nutzte seine Geschwindigkeitsvorteile nun aus und zog durch einen Zwischenspurt auf 59:68 davon (36.).

Auch nach Foucarts Auszeit schafften die Göttinger es nicht, wieder in ihren Rhythmus zu kommen und den FC auf der anderen Seite zu stoppen. So wuchs der Rückstand schnell auf 59:74 an (37.). Nach einer weiteren Auszeit gab Grant Anticevich der BG durch seinen Dreier zum 62:74 noch etwas Hoffnung, doch die machte Charlon Kloof schnell wieder zunichte (62:77/38.). Zum Ende der Partie leistete Portos Anthony Barber noch ein disqualifizierendes Foul. Die Schiedsrichter hatten ein unsportliches Foul von DeJulius an Phillip Fayne gepfiffen, woraufhin Barber auf den BG-Guard zustürmte und ihn wegstieß. Am deutlichen Ausgang des Spiels änderte dies aber nichts mehr.

Das sagt der BG-Coach

Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Ich bin enttäuscht, dass wir unsere Europa-Saison so beendet haben. Wir haben es heute nicht genug gewollt und waren nicht gut genug, um zu gewinnen. In den vergangenen vier Wochen haben wir eine andere, eine bessere Identität gezeigt, die uns geholfen hat, Spiele als Team zu gewinnen. Das haben wir heute an beiden Enden des Feldes nicht getan. Enttäuschung kann eine starke Waffe sein – wir haben eine große Herausforderung vor uns. Wir werden mit erhobenem Kopf weiterarbeiten.“.

So geht es für die BG Göttingen weiter

Die BG wird am Mittwochabend zurück in Göttingen erwartet – aufgrund des Streiks des Lufthansa-Bodenpersonals mussten die Reisepläne geändert werden. Anstatt direkt von Porto nach Frankfurt, wird es von Porto über Zürich nach Hannover gehen. Nach drei Auswärtspartien dürfen die Veilchen am Wochenende endlich wieder in der heimischen Sparkassen-Arena auflaufen.

Die Göttinger empfangen am Sonntag, 11. Februar, ab 15.30 Uhr die Tigers Tübingen. Sitzplatztickets werden für diese Partie bereits knapp. Karten gibt es im Online-Ticketshop auf www.bggoettingen.de, in der BG-Geschäftsstelle (Schützenplatz 2, Göttingen), an der Ticket-Hotline unter 01806-991170 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus allen Netzen) sowie bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen.

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