Berlin. Gewalt auf Fußballplätzen, dafür zu wenig Schiedsrichter und Übungsleiter - das sind die Herausforderungen im Amateurfußball in Osterode und darüber hinaus.

Der Göttinger Bundestagsabgeordnete Fritz Güntzler (CDU) hat kürzlich in Berlin zu einer prominent besetzten Gesprächsrunde zum Thema Amateurfußball eingeladen. Einer der Teilnehmer war auch Christian Rahlfs, Schiedsrichterobmann im NFV-Kreis Göttingen-Osterode. Gemeinsam mit Hermann Winkler, Vizepräsident des DFB, Dr. Christoph Kern, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbands und Christian Okun, Präsident des Hamburger Fußball-Verbands, wurde über die derzeit vorherrschenden Probleme des Amateurfußballs gesprochen.

Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind in Deutschland im Amateurfußball ehrenamtlich aktiv. „Trotz vieler positiver Effekte für die Gesellschaft ist die Lobby für den Amateurfußball doch eher gering. Die Vereine fühlen sich oft alleine gelassen und fordern mehr Unterstützung“, berichtete Güntzler, der im Finanz- und Sportausschuss sitzt. Als immer noch aktiver Schiedsrichter führe er viele Gespräche am Rande des Fußballplatzes. Daher fand auf seine Anregung hin das Gespräch mit den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschadt Sport und Ehrenamt der CDU/CSU-Bundestagsfraktion statt.

Weniger Übungsleiter, fehlender Nachwuchs bei den Schiedsrichtern

Zwar ist der fußballerische Nachwuchs zahlreich, die zur Verfügung stehenden Übungsleiter werden jedoch immer weniger. Auch die Schiedsrichter haben mit fehlendem Nachwuchs zu kämpfen. „Angriffe auf Schiedsrichter und fehlender Respekt vor dem Schiri tragen ihren Teil hierzu bei. Auch unsere maroden Sportstätten, drinnen wie draußen, sind ein häufiges Problem“, so Güntzler. Zudem würden sich die Vereine aktivere Spielerinnen und Spieler und auch Eltern wünschen. „Hier ist das Engagement außerhalb des Platzes oftmals sehr gering“, hat er festgestellt.

Das Gespräch wurde offen und konstruktiv geführt, eine Fortsetzung ist geplant. „Unser Amateurfußball ist die Zukunft unseres Profifußballs und eine unerlässliche Stütze unserer Gesellschaft“, unterstreicht Güntzler. United by Football. Vereint im Herzen Europas - so lautet das Motto der EM 2024 im kommenden Jahr. „Fußball vereint, daran sollten wir uns stets erinnern“, verdeutlicht er.

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