Osterode. Vereinsvertreter, Politik, Verwaltung und zahlreiche Interessierte diskutieren beim ersten Sportentwicklungsforum in Osterode über den Entwicklungsprozess.

Die Stadt Osterode verfügt über zahlreiche attraktive Sportanlagen und bietet hervorragende Bedingungen für viele Freizeitsportler. Aktuell wird das Jahnstadion umfassend saniert und modernisiert, auch das neue Aloha-Schwimmbad soll im nächsten Jahr seine Tore öffnen. Große Investitionen, die vor allem auch dem Sport zugutekommen werden. Doch wie sieht es insgesamt mit dem Sport in Osterode aus? Um das herauszufinden, haben die Stadt und der KSB Göttingen-Osterode eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.

Die wichtigste Motivation, Sport zu treiben, ist heute die Gesundheit.
Dr. Arne Göring von der Universität Göttingen beim ersten Sportentwicklungsforum in Osterode

Die beiden Kooperationspartner wollen gemeinsam einen Sportentwicklungsprozess für die Osterode einschließlich der zugehörigen Ortschaften erarbeiten. Dabei sollen alle in den Bereichen Sport und Bewegung tätigen Gruppen intensiv beteiligt werden. Wissenschaftlich begleitet wird der Prozess durch die Universität Göttingen. Für die fachtechnische Bewertung der Sportinfrastruktur ist das Ingenieurbüro Richter mit eingebunden.

Das Sportentwicklungsforum in Osterode am Harz ist ein Teil des Prozesses

Das Sportentwicklungsforum, zu dem Vereinsvertreter, Politik, Verwaltung und zahlreiche Interessierte im Ratssaal zusammenkamen, ist dabei ein Teil des umfassenden Prozesses, zu dem auch Begehungen der Sportanlagen gehören, um deren Status und Ausrichtung auf künftige Bedürfnisse in Augenschein zu nehmen. Moderiert wurde das erste Forum nach der gemeinsamen Begrüßung durch Bürgermeister Jens Augat und Dennis Dörner, Geschäftsführer des KSB Göttingen-Osterode, von Dr. Arne Göring von der Universität Göttingen. Es entwickelte sich schnell ein reger Austausch über die Herausforderungen für den Sport in Osterode - gerade auch innerhalb der Vereine.

„Sport ist weit mehr als Training und Wettkampf“, beschrieb Dr. Göring die Entwicklungen der vergangenen Jahre. Man fasse daher den Sportbegriff sehr weit: „Die wichtigste Motivation, Sport zu treiben, ist heute die Gesundheit.“ Der Aufwärtstrend des selbstorganisierten Sports sei ungebrochen, denn auch im Breitensport habe die Digitalisierung längst Einzug gehalten. Die zahlreichen sportbezogenen Apps machen dem klassischen Vereinssport Konkurrenz.

Dr. Göring: „Sportinteressierte sehen den Verein mehr und mehr als Dienstleister“

„In Osterode gibt es diese Entwicklung auch, auch wenn hier im Vergleich noch viele Menschen in Sportvereinen organisiert sind“, sagte Dr. Göring. Aus den Ergebnissen vorausgegangener Foren sei bekannt, dass die Sportinteressierten in einem Verein mehr und mehr einen Dienstleister sehen. Unter anderem dieser Trend bedeute eine Neuausrichtung der Vereinsarbeit und des Angebots.

„Vielen Dank für das Engagement und die spannenden Diskussionen. Der Abend zeigt ganz deutlich, dass es richtig war, sich auf den Weg zu machen, um die Stadt auch im Sportbereich sukzessive besser aufzustellen. Ich freue mich sehr auf den weiteren Prozess“, beschloss Augat das Forum.

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