Göttingen. Die Veilchen besiegen im zweiten Gruppenspiel der Zwischenrunde des FIBA Europe Cup den bulgarischen Meister, überzeugen kann die BG allerdings nicht.

Die BG Göttingen hat in der zweiten Runde des FIBA Europe Cups den ersten Sieg geholt, dabei allerdings keine Glanzleistung gezeigt. BG-Headcoach Olivier Foucart sprach im Anschluss an das 76:70 gegen Balkan Botevgrad sogar von einem „hässlichen Sieg“. Zum Auftakt der zweiten Gruppenphase hatten die Veilchen knapp in Bilbao verloren.

Der Sieg ist gut, es war ein hässlicher Sieg, aber mit dem Rest bin ich nicht so zufrieden.
Olivier Foucart, Trainer der BG Göttingen, nach dem Spiel gegen Balkan Botevgrad

Vor 1.237 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena zeigte die BG in der Tat eine wechselhafte Leistung. Guten Phasen folgten auch immer wieder schlechtere Momente. Bester Veilchen-Werfer war Mo Gibson mit 18 Punkten. Für Botevgrad trafen Jonas Bergstedt, Martin Sotirov und Jordan Minchev am häufigsten (je 13 Zähler).

Das sagt BG-Trainer Olivier Foucart

Trotz des Erfolgs war der Göttinger Trainer alles andere als zufrieden. „Ein Sieg ist natürlich immer wichtig, aber ich bin nicht glücklich über das Spiel. In den ersten sechs Minuten haben wir gezeigt, dass wir bereit waren, waren aggressiv in der Offensive und Defensive, haben Stopps generiert und sind schnell noch vorne gerannt. Gegen ein atypisches Team, das ohne seine beiden Aufbauspieler und so viele unterschiedliche Arten von Verteidigung spielt, ist das der einzige Weg, ein gutes Spiel zu haben“, so Foucart.

Alles, was danach passierte, gefiel ihm jedoch nur noch bedingt. „Danach hatten wir auch immer mal wieder gute Phasen, aber wir waren nicht aggressiv genug und zu weich an beiden Enden des Feldes. Der Sieg ist gut, es war ein hässlicher Sieg, aber mit dem Rest bin ich nicht so zufrieden“, blickte er auf das Duell mit dem bulgarischen Meister zurück.

Das Spiel in Zahlen

Die Viertel im Überblick: 22:17, 20:14, 17:22, 17:17

Zuschauer: 1.237

BG Göttingen: Burns (11 Punkte/1 Dreier), Ensminger (6/1, 8 Assists), Gibson (18/2), Rich (3), Jünemann, Hemschemeier, Anticevich (11/1, 7 Rebounds), Hume (11/1), Wüllner (2), Mönninghoff, Zugic (2), Silins (12).

Balkan Botevgrad: Zohore Bergstedt (13 Punkte/1 Dreier, 12 Rebounds), Sotirov (13/2), Gavazov (n.e.), Korestilov (n.e.), Pishtikov (8/2), Lips (4), Minchev (13/2, 10 Rebounds, 5 Assists), Grozev (7/2), Dimitrov (4), Gerganov (8).

Die Partie im Spielfilm

Die Veilchen mussten weiterhin auf Kapitän Harper Kamp (Knie) und Center Philipp Hartwich (Ellbogen) verzichten. Zum ersten Mal stand der 18-jährige Janis Jünemann von den Sartorius Juniors (NBBL) im Kader. Gegen die dezimierten Bulgaren starteten die Göttinger mit Energie und gingen schnell 10:3 in Front (4.). Auch in der Folge spielte die BG ihre Stärken aus, verteidigte gut und schaltete schnell um. Einen 8:0-Lauf schloss Gibson per Dreier zum 20:8 ab und zwang Balkan-Headcoach Petar Zlatanovic zu seiner ersten Auszeit (6.).

Im Anschluss verpassten es die Hausherren, ihren Vorsprung weiter auszubauen. Im Gegenzug nutzte Botevgrad Unkonzentriertheiten aus und verkürzte bis zum Viertelende auf 22:17. Den Start ins zweite Viertel verschliefen die Göttinger, erst Osaro Rich beendete die BG-Korbflaute und verschaffte seinem Team wieder etwas Luft (25:20/12.).

Youngster Janis Jünemann gibt sein Profidebüt

Die Veilchen taten sich gegen die kämpfenden Bulgaren weiter schwer, die Gäste vergaben allerdings die Chance, die Führung zu übernehmen. Bodie Hume erlöste die Gastgeber mit seinem Dreier zum 28:24 (15.). Die Gäste blieben dran – zum Viertelende fingen sich die Göttinger aber wieder und bauten ihren Vorsprung durch einen 10:2-Lauf auf 40:29 aus (19.). Foucart gab seinem Stammpersonal Pausen und wechselte Jünemann ein, der somit sein Profi-Debüt gab. Zur Halbzeitpause blieb es beim Elf-Punkte-Vorsprung (42:31).

Nach dem Seitenwechsel blieb es eine wechselhafte Partie. Gibson traf von außen zum 45:31 und kassierte kurz darauf sein drittes und viertes Foul. Der US-Guard musste erst einmal auf der Bank Platz nehmen. Die Göttinger leisteten sich immer wieder unnötige Fehler, auch beim Rebound war die BG unterlegen, was Botevgrad ausnutzte, um auf 55:47 heranzukommen (27.). Vor dem Schlussabschnitt verkürzten die Gäste auf 59:53.

Im letzten Viertel machten es die Veilchen weiterhin spannend, Minchev glich zum 63:63 aus (35.). Die Veilchen kämpften, aber Botevgrad blieb dran (69:67/38.). Dann übernahm Zach Ensminger: Der deutsche Guard traf zuerst von außen zum 72:67, erzwang dann einen Stopp und legte zum 74:67 nach (40.). 16 Sekunden vor dem Ende verkürzte Sotirov zwar noch einmal auf 74:70, doch Gibson sicherte den Sieg mit zwei Freiwürfen.

So geht es für die BG Göttingen weiter

Das letzte Heimspiel des Jahres bestreiten die Göttinger am kommenden Samstag, 16. Dezember, gegen Rasta Vechta. Spielbeginn in der Sparkassen-Arena ist um 20 Uhr. Tickets für das Niedersachsen-Duell gibt es im Online-Ticketshop unter www.bggoettingen.de, bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen und am Samstag ab 18.30 Uhr an der Arena-Kasse.

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