Göttingen. Hannover 96, Schalke 04 oder Hamburger SV: Auch bei der 33. Auflage kann sich das Feld beim Rewe-Juniorcup in Göttingen sehen lassen.

Anfang Januar wird die Göttinger Lokhalle wieder zum Hotspot für den A-Jugend-Fußball. Der Rewe-Juniorcup, Europas größtes U19-Hallenturnier, findet bereits in der 33. Auflage statt. Vom 4. bis 7. Januar wird auf dem Viereck in dem Industriedenkmal gekickt - und das mit bewährtem Konzept. Ambitionierte Teams aus der Region messen sich mit den Nachwuchsabteilungen bekannter Proficlubs. Die Veranstalter haben nun bekannt gegeben, welche namhaften Mannschaften diesmal nach Südniedersachsen kommen, den Auftakt bilden die deutschen Proficlubs.

Mit drei Turniersiegen zählt Schalke immer zum Favoritenkreis. Die einzigartige Ausbildung in der Knappenschmiede bereitet die Spieler sowohl für den Juniorcup als auch für die spätere Profikarriere vor.
Lutz Renneberg, Geschäftsführer der ausrichtenden FEST GmbH

Das nationale Feld wird angeführt vom amtierenden deutschen U19-Meister, dem 1. FSV Mainz 05. Im April holten sich die Rheinhessen zum zweiten Mal den Titel, im Finale wurde Borussia Dortmund mit 4:2 bezwungen. In der Lokhalle sind die 05er bereits zum 13. Mal zu Gast, im Jahr 2020 holten sie den Cup. Der letzte Auftritt im Januar dieses Jahres endete nach einer starken, ungeschlagenen Vorrunde im Viertelfinale. Dort verloren die Mainzer gegen den spätere Turniersieger Austria Wien.

Rekordteilnehmer Hannover 96 ist natürlich am Start

Nicht fehlen im Feld darf natürlich Hannover 96. Für das Team von Ex-Profi Dirk Lottner ist es bereits die 31. Turnierteilnahme, damit sind die Roten Rekordteilnehmer. „Hannover 96 ist fester Bestandteil des Teilnehmerfeldes. Wir freuen uns über die Zusage“, sagt Holger Jortzik, Geschäftsführer der ausrichtenden FEST GmbH. Aktuell spielen die 96er in der U19-Fußball-Bundesliga Nord. Im aktuellen Kader der Hannoveraner stehen mit Torwart Julien Korn und Mittelfeldspieler Bjarne Pfundheller gleich zwei ehemaliger Göttinger. Bei der vergangenen Auflage verpasste das Team vom Maschsee als Vierter knapp das Podest.

Der FC Schalke 04 spielt beim Rewe-Juniorcup 2023 gegen den FC Brügge.
Der FC Schalke 04 spielt beim Rewe-Juniorcup 2023 gegen den FC Brügge. © FEST GmbH | Swen Pförtner

Die 24. Teilnahme steht für den FC Schalke 04 in der Lokhalle an. „Mit drei Turniersiegen zählt Schalke immer zum Favoritenkreis. Die einzigartige Ausbildung in der Knappenschmiede bereitet die Spieler sowohl für den Juniorcup als auch für die spätere Profikarriere vor“, erklärt Lutz Renneberg, Geschäftsführer der FEST GmbH. 2023 kamen die Schalker von Trainer-Urgestein Norbert Elgert bis in Viertelfinale, unterlagen dann aber Fulham FC. Immer wieder schaffen Jugendspieler der Königsblauen den Sprung aus dem Nachwuchs- in den Profibereich. Zuletzt war Stürmer Matthew Hoppe in Göttingen auf dem Kunstrasen zu sehen, der anschließend für Schalke in der Bundesliga stürmte. Vergangenes Jahr waren Keke Maximilian Topp, jetzt im Kader der Zweitliga-Mannschaft, sowie U18-Nationaltorhüter Luca Podlech in der Lokhalle dabei.

Union Berlin will besser performen als bei der Premiere

Nach der Premiere in diesem Jahr tritt der Nachwuchs des 1. FC Union Berlin auch beim Juniorcup 2024 an. Die Berliner aus dem Stadtteil Köpenick werden sicher mit ambitionierten Zielen in das Turnier starten. „Union war als Debütant aus dem Vorjahr sicher nicht mit dem Ergebnis zufrieden. Das werden sie 2024 besser machen wollen“, erwartet Jortzik. Beim Turnier im Januar konnten die Eisernen vor allem gegen die regionalen Gegner überzeugen. Das Team von Cheftrainer Marco Grote, der bereits mit Werder Bremen am Turnier in der Lokhalle teilnahm, schied in einer starken Zwischenrundengruppe mit Schalke 04 und Hannover 96 als Dritter aus.

Ein Turnier-Urgestein ist mit dem Hamburger SV endlich wieder dabei: Die Hanseaten gastierten zuletzt 2018 in der Göttinger Lokhalle. „Die Teilnahme des Hamburger SV freut mich besonders“, so Jortzik. Zu einem Turniersieg hat es bei insgesamt 22 Starts für den HSV noch nicht gereicht, das beste Ergebnis konnten die Rothosen mit Platz vier beim Turnier 2010. In der A-Jugend-Bundesliga Nord startete das Team von Trainer Thomas Johrden mit drei Siegen nahezu perfekt, rutschte zuletzt aber etwas ab. Die traditionell zahlreichen HSV-Fans in der Göttinger Lokhalle können sich nicht nur auf ein ambitioniertes Team freuen, sondern auf auch prominenten Namen an der Bande: So dürften die Ex-Profis Rodolfo Cardoso und Mehdi Mahdavikia, die beide dem Trainerteam angehören, noch gut bekannt sein.

Fortuna Düsseldorf, der Cup-Sieger von 2019

Der nächste Teilnehmer ist ein ehemaliger Turniersieger: Mit Fortuna Düsseldorf nimmt der aktuell Tabellenvierte der A-Jugend-Bundesliga West zum dritten Mal in der Göttinger Lokhalle teil. „Düsseldorf hat 2019 ein starkes Turnier gespielt und wird auch diesmal sicher eine gute Rolle spielen“, ist sich Renneberg sicher. Bei der Premiere in Göttingen holte sich die Fortuna 2019 auf Anhieb den Turniersieg, nachdem sie Sonntagmorgen bereits kurz vor dem Ausscheiden stand. Auch 2020 waren die Düsseldorfer am Start, schieden aber in der Zwischenrunde aus. Der Eichsfelder Yannik Engelhardt, 2020 mit Werder Bremen beim Cup dabei, spielt mittlerweile im Profiteam der Fortunen und dürfte gespannt sein, wie sich der Nachwuchs vor dem Göttinger Publikum präsentiert.

Beim Juniorcup 2019 holte sich Fortuna Düsseldorf den Siegerpokal in der Göttinger Lokhalle, bei der kommenden Auflage sind die Rheinländer ebenfalls dabei.
Beim Juniorcup 2019 holte sich Fortuna Düsseldorf den Siegerpokal in der Göttinger Lokhalle, bei der kommenden Auflage sind die Rheinländer ebenfalls dabei. © FEST GmbH | Harald Wenzel

Abgerundet wird das nationale Teilnehmerfeld von einem alten Bekannten: Im Januar 2024 kommt es in der Lokhalle zu einem Wiedersehen mit dem letzten Turniersieger in der Godehard-Halle. 1997 holte sich Hansa Rostock mit einem 2:0 über Hajduk Split den Turniersieg in der ersten Spielstätte des Rewe-Juniorcups. Im Folgejahr wurde mit dem Turnier die Lokhalle als Event Location eingeweiht, seit nunmehr 26 Jahren ist sie Heimat von Europas größtem U19-Hallenturnier. Die Initiative zur Teilnahme ging von Hansas U19-Trainer Christian Rahn aus: „Ich finde, das ist eine super Sache für die Jungs, neben der normalen Liga einfach die vier Tage in Göttingen zu genießen.“ Der ehemalige Nationalspieler kennt das Turnier aus Jugendtagen und ist selbst Turniersieger geworden. 1996 stand er unter anderem mit Ivan Klasnic erfolgreich für den FC St. Pauli auf dem Parkett der Godehard-Halle.

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