Berlin.

Paul Schockemöhle hat kritisiert, dass es in Deutschland für Pferde-Herpes weder eine Melde- noch eine Impfpflicht gibt.

"Ich trete schon seit 15 Jahren dafür ein, aber die Behörden haben Herpes ignoriert und seit zig Jahren verpennt", sagte der Züchter und Pferdehändler dem NDR: "Das ist unverzeihlich."

Nach dem Ausbruch einer neuen Virusvariante in Valencia sind mehrere Pferde gestorben, darunter auch in Deutschland. Inzwischen gibt es nicht nur schwere Herpes-Fälle in Europa, sondern auch positive Tests in Katar und in den USA.

"Wir impfen schon seit 30 Jahren alle unsere Zuchtpferde, die Sportpferde und auch die Jungpferde in der Aufzucht", sagte Schockemöhle, der in seiner aktiven Zeit dreimal Europameister wurde. Es gebe "keinen 100-prozentigen Schutz. Aber wenn man das immer ordnungsgemäß gemacht hat, greift er normalerweise." Der 75-Jährige gilt als einer der größten Züchter und Händler der Welt.

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