Oberstdorf.

Die Bilder vom Bergisel in Innsbruck sind für Deutschlands Skispringer unvergessen.

Weltmeister Markus Eisenbichler brüllte vor zwei Jahren im sonnendurchfluteten Stadion seine Freude heraus, Kumpel Karl Geiger holte Silber und herzte nach dem überraschenden Doppelerfolg seinen Teamkollegen. Geht es nach dem Duo, das in normalen Jahren gern als "fliegendes Doppelzimmer" bezeichnet wird, soll sich dieser Coup am Freitag (17.00 Uhr/ZDF und Eurosport) bei der Heim-WM in Oberstdorf wiederholen.

Die Chancen dafür stehen gar nicht schlecht. Geiger ist rechtzeitig zur WM in seinem Heimatort in Form gekommen, auch Eisenbichler blühte beim Mixed-Gold-Coup am Sonntag auf. "Ich kann die Schanze ziemlich gut. Ich bin deutscher Meister geworden im Sommer und habe sehr gute Erinnerungen", sagte Eisenbichler über die Eindrücke von der Großschanze am Schattenberg. Das WM-Einzel von 2019 hatte der Bayer mit deutlichem Vorsprung für sich entschieden. Als Marschroute für Freitag gab Eisenbichler in feinstem Dialekt aus: "I mog einfach a Gaudi ham!"

Die Situation hat sich für das Duo durch den coronabedingten Ausfall von Norwegens Dominator Halvor Egner Granerud noch einmal verbessert. Der Gesamtweltcupsieger kann nach einem positiven Test nicht an den Start gehen. Neben Geiger und Eisenbichler zählen auch die Polen um Tournee-Sieger Kamil Stoch, die Slowenen um Anze Lanisek und die Österreicher um Stefan Kraft zu den Mitfavoriten. Für das deutsche Team gehen neben Geiger und Eisenbichler auch Pius Paschke, Martin Hamann und der ehemalige Weltmeister Severin Freund an den Start.

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