Braunschweig. Der deutsche Handball feiert seinen 100. Geburtstag. Zum Jubiläum trifft die deutsche Nationalmannschaft am Wochenende zweimal auf Spanien.

100 Jahre. Vier Monate. Elf Wochen. Zahlen, die an diesem Wochenende eine große Rolle spielen. Der deutsche Handball feiert seinen Geburtstag. Vor 100 Jahren beschloss der Berliner Oberturnwart Max Heiser, dass das 1915 von ihm für Frauen entworfene Spiel nicht länger Torball heißen, sondern den Namen Handball tragen solle. Seitdem hat sich viel getan: Vom Feld hat sich das Spiel in die Halle verlagert, längst dürfen bekanntermaßen auch die Männer spielen.

Die deutschen Männer sind sogar amtierender Europameister. In elf Wochen wollen sie ihren Titel verteidigen. Bundestrainer Christian Prokop hat sein Team vier Monate nach dem letzten gemeinsamen Auftritt wieder um sich versammelt, um nun die ersten Schritte der Vorbereitung auf die EM in Kroatien (12. bis 28. Januar) zu gehen.

Am Samstag in Magdeburg (14.15 Uhr/ZDF) und am Sonntag in Berlin (14.30 Uhr/ARD) spielt das Nationalteam gegen Spanien. Es ist die Neuauflage des EM-Finales von 2016, das die Deutschen damals 24:17 gewannen.

Damals hieß der Bundestrainer Dagur Sigurdsson, mittlerweile hat der 38 Jahre alte Prokop übernommen. „Wir müssen bissig agieren. Ich möchte eine Abwehr sehen, die den Gegner unter Druck setzt“, fordert Prokop. Verzichten muss er am Wochenende auf den Duisburger Kreisläufer Patrick Wiencek (THW Kiel), der sich einer Zahn-Operation unterziehen muss.

Im Rahmen des Handball-Geburtstags treffen die deutschen Frauen im Anschluss an die Männerspiele auf die Niederlande, um sich so Feinschliff für die WM im eigenen Land (1. bis 17. Dezember) zu holen.

Letzte Tests gegen Island

Nach dem Länderspiel-Doppelpack kommen die deutschen Männer erst Ende Dezember zur unmittelbaren EM-Vorbereitung mit zwei letzten Tests gegen Island wieder zusammen. „Ich möchte, dass sich das Land mit der Sportart und der Art und Weise, wie wir spielen, identifiziert. Das soll modern und mit Tempo sein“, sagt Prokop. Wie gesagt: Es hat sich viel getan in 100 Jahren.