München. Braunschweigs Basketballer verlieren zwar ihr Play-off-Debüt bei Meister Bayern München 59:70, können ihn aber bis zum Schluss ärgern.

Nachdem die Bayern-Fußballer am Nachmittag den ersten deutschen Meistertitel im eigenen Stadion seit 2000 klargemacht hatten, war am Abend beim Basketball eigentlich Weiterfeiern angesagt. Doch gesungen und getrunken wurde eher in den Biergärten und Sportkneipen der Stadt. Trotz zahlreicher Shuttlebusse aus der Fußballarena bekamen die Münchner Korbjäger ihren Dome nicht voll. Die Lederhosendichte blieb unterdurchschnittlich, am Spielfeldrand saß Dennis Schröder statt Uli Hoeneß, und viel Spaß hatten die Fans der Roten mit dem Play-off-Auftakt auch nicht.

Und genau das hatten Braunschweigs Löwen, die laut Trainer Frank Menz „krassesten Außenseiter, die es geben kann“, erreichen wollen – als Minimalziel, um als unangenehme Kontrahenten in die Köpfe der FCB-Stars zu kommen. „Wir haben sie in ein ekliges, übles Spiel gezwungen“, frohlockte Menz nach der 59:70 (19:32)-Niederlage in einer wenig attraktiven Defensivschlacht. „Es freut mich richtig, dass die hier kein Basketballfest feiern konnten, sondern die Spieler komplett genervt waren von uns.“