Braunschweig. So fighteten sich Braunschweigs Basketballer gegen Gießen nach 22 Punkten Rückstand zum 105:101-Sieg. Der Start einer neuen Heimserie?

Steven Clauss kennt man in Braunschweig als einen gewichtigen, in sich ruhenden, stets optimistischen und netten Menschen. „Aber wenn es notwendig ist, kann ich sehr klar und laut werden“, betont der Interimstrainer der Löwen-Basketballer. Am Freitagabend war das dringend nötig. Denn in der Halbzeit des Spiels gegen den Verfolger Gießen 46ers lag sein Team vor 3000 schockierten Fans mit 19 Punkten hinten, hatte sich von einer Ungleichbehandlung durch die Schiedsrichter irritieren lassen und indiskutable 64 Gegenpunkte kassiert.

„Ich habe die Spieler an der Ehre gepackt und ihnen klar gemacht, dass es so nicht geht“, berichtete Clauss und war stolz auf das Ergebnis: Die Profis hätten entschieden, das Spiel noch unbedingt drehen zu wollen. Alle hätten an sich geglaubt, keiner hätte den Kopf hängen lassen, schwärmte er, nachdem seine Mannschaft die Partie nach zwischenzeitlich sogar 22 Punkten Rückstand (45:67, 21.) mit einem fulminanten Kraftakt noch aus dem Feuer gerissen und mit 105:101 gewonnen hatte.