Ludwigsburg. Beim 104:94-Triumph in Ludwigsburg beenden die Löwen-Basketballer ihre Auswärts-Pechsträne mit großer Willenskraft.

Was beim großen Auftritt in Ludwigsburg anders lief als bei den fünf Auswärtsniederlagen zuvor, verdeutlichte die Körpersprache von Chris Sengfelder. Zwar waren Braunschweigs Basketballer auch zuletzt in fremder Halle kampfeslustig aufgetreten. Doch diese Geste war neu: Als der Nationalspieler seine Löwen im dritten Viertel nach kurzfristigem Rückstand mit einem Offensivrebound wieder in Führung gebracht und noch ein Foul gezogen hatte, reckte er vor dem Fanblock der Gastgeber kurz provozierend die geballten Fäuste hoch und zeigte seine Bizepse.

„Wir wollten es vielleicht ein bisschen mehr“, sagte der erneut bärenstarke 24-Jährige später über die Erfolgsfaktoren beim 104:94 (50:47)-Coup, mit dem die Löwen nicht nur den favorisierten Gegner, sondern auch sich selbst überraschten. Als Team mit der zweitschlechtesten Trefferquote der BBL angereist, erwischten sie beim Rivalen um einen Play-off-Platz einen Sahnetag in der Offensive und glänzten ungewohnt als Dreierkönige.