Jena. Ohne ihren Center werden Braunschweigs Basketballer ihre Play-off-Träume beerdigen müssen. Montag soll eine MRT-Untersuchung Aufschluss bringen.

Die Szene in der 26. Minute sah auf den ersten Blick gar nicht so schlimm aus: Scott Eatherton schnappte sich an der Grundlinie einen Offensivrebound, als ihm Jenas neues Kraftpaket Ronald Roberts unabsichtlich von hinten in die Knie stürzte und den Braunschweiger Center dadurch ebenfalls zu Fall brachte. Ein Witz, dass es dafür kein Foul gab, sondern Einwurf Jena. Aber weil sich Eatherton nur kurz ans rechte Knie fasste und dann weiterspielte, konnten Braunschweigs Basketballer vorerst damit leben.

Eine Minute später aber realisierte Eatherton, das da doch etwas nicht in Ordnung war in seinem Knie. Er signalisierte Trainer Frank Menz, dass er ausgewechselt werden müsse, beorderte Physiotherapeut Christian Degenhardt per Handzeichen in die Kabine und ging direkt dorthin. Als der 27-Jährige zum Schlussviertel zurückkehrte und sich mit einem Eisbeutel auf dem Knie betrübt zum Daumendrücken für die Kollegen ganz außen auf die Bank setzte, gab es die erste Diagnose: Eine schwere Knieverletzung, wohl ein Bänderriss. Die knappe 83:85 (43:45)-Niederlage bei den Thüringern war da für die Löwen noch deutlich leichter zu ertragen als diese schlechte Nachricht.