Braunschweig. Nur weil Gegner Israel in letzter Sekunde patzt, kann Braunschweigs NBA-Star mit den deutschen Basketballern den 112:98- Verlängerungserfolg feiern.

In 999 von 1000 Basketballspielen wäre Dennis Schröder gestern Abend in Leipzig der tragische Held gewesen. Zwar hatte Braunschweigs NBA-Star auf der Mission WM-Ticket die deutsche Mannschaft wieder großartig geführt, reichlich gepunktet und Vorlagen verteilt (30 Zähler/13 Assists). Doch als es darauf ankam, 29 Sekunden vor Schluss, vergab er zwei Freiwürfe, die aus einem Rückstand eine Führung gemacht hätten. Und Gegner Israel hielt diese Führung bis in die Schlusssekunde.

Dass Schröder am Ende dieses kuriosen Krimis aber doch noch ausgelassen im Jubelkreis der Mannschaft die vorzeitige WM-Qualifikation feiern und anschließend jeden der Teamkollegen erleichtert umarmen und herzen konnte, lag daran, dass die Israelis einen noch viel tragischeren Helden hatten. 0,4 Sekunden vor dem Ende stand Tomer Ginat an der Freiwurflinie, versenkte den ersten Versuch zum 92:90 für sein Team. Dann wollte er den zweiten auf den Ring setzen, woraufhin die Uhr an- und auch gleich abgelaufen wäre – klare Sache, Sieg für Israel. Doch Ginat verfehlte zum Entsetzen der Kollegen den Ring, warf einen „Airball“ ins Aus, die Uhr blieb stehen, und so kamen die Deutschen völlig unverhofft nochmal in Ballbesitz.