Köln. Footballer Benjamin Krahl rückt in die Braunschweiger Verteidigung. Seit 2007 gehört er zum Lions-Team.

Rund eine Hundertschaft Lions-Fans reist mit ihren Football-Lieblingen fast überall mit hin. Am Samstag in Köln war im vierten Viertel beim 45:7-Sieg schon alles entschieden, gab es keinen offensichtlichen Grund, warum die Braunschweiger Fan-Schar hätte ins Verzücken geraten können. Doch plötzlich rüttelte eine Personalentscheidung der Coaches die Anhängerschaft wach, ließ Emotionen fliegen. Denn mit Benjamin Krahl wurde ein Urgestein eingewechselt, er stand nach mehr als zwei Jahren erstmals wieder im Lions-Trikot auf dem Platz. Und damit endete eine gefühlt unendliche Leidensgeschichte des Pass-Verteidigers. „Knapp 25 Monate hat es gedauert, dass ich mal wieder mitspielen konnte. Erst war es der Kreuzbandriss, dann hat es Komplikationen gegeben. Es ist ein Mega-Gefühl, wieder dabeizusein“, sagte der Mann mit der Nummer 15 sichtlich ergriffen von großen Glücksgefühlen, beeindruckt vom dutzendfachen Schulterklopfen beim Abklatschen mit den Fans.

Seit 2007 spielt der Defense Back im Bundesliga-Kader der Lions. Und er hat zahlreiche Positionskollegen kommen und gehen gesehen. Viele haben es nicht geschafft, an ihm teamintern vorbeizukommen. Und die meisten Gegner auch nicht. Der 31-Jährige wurde nicht nur sechsmal deutscher Meister mit den Lions, sondern steht in der ewigen Bundesliga-Rangliste mit 50 abgewehrten Pässen fast ganz vorn. „Zwei fehlen mir noch, um auf Platz eins zu kommen, das ist mein großes Ziel“, sagt Krahl, der in der Karriere zudem 13 Interceptions schaffte, also gegnerische Pässe fing.