Braunschweig. Starke ruhende Bälle: Krauße, Bicakcic, Kurucay (2) und Krüger schießen Braunschweig gegen Elversberg zum 5:0-Sieg in der 2. Bundesliga.
Das Hinspiel in Elversberg war ein Desaster, als die Eintracht mit 0:3 beim Zweitliga-Aufsteiger verlor. Das Rückspiel rund fünf Monate später verlief nun ganz anders. Durch die Tore von Robin Krauße (7. Minute), Ermin Bicakcic (45.+2), Hasan Kurucay (80., Handelfmeter und 90.+3) und Florian Krüger (90.+1) gewann das Team von Trainer Daniel Scherning mit 5:0 und holte am Samstagnachmittag wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga. Völlig verdient und dank starker Standards glückte die Revanche.
Scherning stellte am Karsamstag erneut unter Beweis, dass er kein besonders experimentierfreudiger Coach ist. Der Braunschweiger ersetzte in der Abwehrdreierkette den gelbgesperrten Robert Ivanov mit Jannis Nikolaou. Das war die einzige Änderung im Vergleich zum 2:1-Sieg in Paderborn vor der Länderspielpause. Für Nikolaou war‘s die erste Startelfberufung seit Anfang Dezember. So viel vorweg: Der Kapitän machte ein sehr ordentliches Spiel.
In fast unveränderter Besetzung kamen die Braunschweiger gut in die Partie. Sie waren aktiv, angriffslustig und aggressiv. So fiel das 1:0 bereits in Minute 7 – und das war ein sauber choreographierter Eckball. Thor Helgason zog den Ball mit Schnitt vom Tor weg an einen Punkt, zu dem sich Krauße vom zweiten Pfosten aus bereits abgesetzt hatte. Der Mittelfeldspieler köpfte dann völlig frei, aber enorm anspruchsvoll ins lange Eck ein. Es war Kraußes erstes Saisontor, das er vor der Südkurve bejubelte.
Eintracht blieb dran, vor allem Johan Gomez sorgte für mehrere gefährliche Momente im Elversberger Strafraum (9., 15.). Da hätte es nach einer Viertelstunde schon 2:0 stehen können. Die Blau-Gelben waren die klar bessere Mannschaft. Sie sicherten sich die zweiten Bälle, gewannen die wichtigen Zweikämpfe und wirkten erwachsener in diesem Duell. Im Team des Aufsteigers war kein Spieler über 30 Jahre alt. Das merkte man in der Anfangsphase.
Braunschweigs Überlegenheit blieb aber lange Zeit unbelohnt. Sie spielten enorm mutig, aber zu inkonsequent aus dem Spiel heraus. Gomez‘ Querpass nach starkem Zweikampfverhalten geriet zu unplatziert (20.), und Rayan Philippes Sololauf war nicht von Erfolg gekrönt, da ihm in der entscheidenden Sekunde das Auge für den mitgelaufenen Fabio Kaufmann fehlte (27.). So blieb es lange beim knappen 1:0 der Braunschweiger. Bis unmittelbar vor dem Pausenpfiff.
Philippe, Gomez, Bicakcic: Das ist die Kombination vor Eintrachts 2:0
Da gab es wieder eine Ecke von rechts, der sich diesmal Philippe annahm. Er zog den Ball lang hinter den zweiten Pfosten, wo Gomez die Kugel quer vors Tor köpfte. Da sichelte Bicakcic den Ball zum 2:0 über die Linie. Es war der perfekte Zeitpunkt für den Führungsausbau. Denn unmittelbar danach war Pause.
Fotostrecke: Eintracht Braunschweig gewinnt 5:0 gegen Elversberg
Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Braunschweiger defensiv kaum etwas zu. Wenn überhaupt, dann wurde Elversberg aus der Ferne gefährlich oder über Standards. Doch in beiden Fällen blieben die Gäste beim Eintracht-Keeper hängen: Ron-Thorben Hoffmann parierte gegen Luca Schnellbacher (60.) und in einer brenzligen Situation nach Kurucays Klärung (73.).
Wenn Hasan Kurucay trifft, gewinnt Eintracht Braunschweig
Ebenjener Kurucay machte dann in Minute 80 den Deckel auf die Partie drauf. Der Verteidiger verwandelte einen Strafstoß, zuvor hatte Elversbergs Verteidiger den Ball an die Hand bekommen. Schon gegen Karlsruhe (2:0) und Paderborn (2:1) hatte Kurucay per Elfer getroffen. Immer hatte die Eintracht gewonnen. So auch diesmal.
Eine Joker-Kombo sorgte in der Nachspielzeit noch fürs 4:0 (90.+1), als Florian Krüger auf Vorlage von Anthony Ujah traf. Kurz darauf köpfte Kurucay noch zum 5:0 ein (90.+3).
Und es wurde zum perfekten Samstag für die Braunschweiger, weil parallel die Keller-Konkurrenz aus Rostock und Kaiserslautern ihre Spiele verlor. Hansa mit 0:2 in Kiel, Kaiserslautern mit 1:3 gegen Düsseldorf, Braunschweigs nächsten Gegner. Danach kommt Hannover 96 zum Derby vorbei.
Fünfte gelbe Karte für Ermin Bicakcic und Jannis Nikolaou
Neben Nikolaou sah auch Bicakcic seine fünfte gelbe Karte. Beide fehlen in Düsseldorf. Zum Derby sind dann beide wieder da.
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