Eintracht Braunschweig: So lief der Geheim-Test gegen Regensburg
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Von Tobias Feuerhahn
Braunschweig. 1:0 hieß es am Ende des finalen Testspiels vor der Rückrunde. Der Einsatz der Löwen stimmte – spielerisch gibt‘s noch Luft nach oben.
Es war schon etwas ungewöhnlich im Eintracht-Stadion. Im Hintergrund war das Rattern aus dem angrenzenden VW-Werk zu hören, auf dem Platz die Kommandos der Spieler. Zuschauer waren zu diesem Spiel nicht zugelassen. Trainer Daniel Scherning wollte vor dem Rückrunden-Start noch einmal in Ruhe proben, bevor für Eintracht Braunschweig der Alltag in der 2. Fußball-Bundesliga wieder losgeht. Das Ergebnis stimmte. Mit 1:0 gewannen die Blau-Gelben den 120-Minuten-Test gegen Drittliga-Tabellenführer Jahn Regensburg durch ein Tor von Rayan Philippe.
Bildergalerie: Eintracht Braunschweig testet gegen Regensburg
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Und schon die Startelf der Löwen roch stark nach Generalprobe. Im 3-5-2-System der Braunschweiger gab‘s keine Experimente. Ron-Thorben Hoffmann stand im Tor. Davor stand die Dreierkette aus Robert Ivanov, Ermin Bicakcic und Hasan Kurucay.Marvin Rittmüller und Anton Donkor agierten als Schienenspieler, Robin Krauße gab den alleinigen Sechser, Thorir Helgason und Fabio Kaufmann bekleideten die Achter-Positionen, Johan Gómez und Philippe stürmten. Allesamt bewährte Kräfte, die vor der Winterpause ihren Anteil am Aufschwung hatten. Sidi Sané und Maurice Multhaup fehlten weiterhin verletzt. Florian Krüger musste wegen eines Infekts aussetzen.
Rayan Philippes Lauf geht weiter
Was noch auf Generalprobe hindeutete: die Intensität. In den Zweikämpfen war durchaus Feuer. Der Einsatz stimmte. Dafür ging spielerisch lange nicht viel. Der Drittliga-Tabellenführer aus Regensburg machte früh Druck, die Eintracht setzte aufs Umschaltspiel. Die Bemühungen, den schnellen Philippe einzusetzen, endeten aber meist früher, als der Franzose Bonjour sagen konnte.
Torchancen? Die gab‘s vorerst nicht – allerdings auf beiden Seiten. Bis zur 37. Minute zumindest. Da konnte sich Helgason mal auf der linken Seite durchsetzen. Der Isländer gab den Ball auf Philippe – und der Angreifer machte da weiter, wo er vor der Winterpause aufgehört hatte. Überlegt schob er den Ball ins untere rechte Eck zur 1:0-Führung – unter den Augen von Ex-Eintracht-Profi Immanuel Pherai übrigens. Der heutige Hamburger nutzte seinen freien Tag, um einmal in der alten Heimat vorbeizuschauen.
Mehr Abschlüsse von Eintracht Braunschweig
Die Abschluss-Frequenz erhöhte sich anschließend ein wenig. Auch, weil der Jahn nicht mehr so früh attackierte. Gómez und Philippe aber setzten ihre Fernschüsse über den Kasten. Genauso wie Kurucay – der aber aus nur rund sechs Metern. Später scheiterte dann noch Perspektivspieler Rami Zouaoui mit einer ähnlich dicken Möglichkeit. Das Positive: Keeper Hoffmann musste erstmals in der 58. Minute eingreifen. Anschließend begann Scherning langsam mit der Rotation.
Der Ballbesitz der Blau-Gelben nahm klar zu. Spielerisch fehlte aber weiterhin in vielen Momenten die finale, zündende Idee. Ein ums andere Mal gelang es der Scherning-Truppe nicht, die Angriffe konsequent zu Ende zu spielen. Die Defensive dafür aber stand. Der Einsatz stimmte. Auffällig oft für ein Testspiel grätschten sich die Spieler über den Platz – oder gerieten mit ihren Gegnern aneinander. Die Einstellung muss stimmen. Das ist essenziell für einen kräftezehrenden Abstiegskampf.
Eine Woche bleibt Eintracht Braunschweig nun noch Zeit. Dann wird‘s wieder ernst. Beim Auswärtsspiel am Freitag (18.30 Uhr) geht es dann wieder um Punkte. Und wieder gegen einen Spitzenreiter, dieses Mal aber den der 2. Liga. Bei Holstein Kiel werden sich die Braunschweiger aller Voraussicht nach eher in der passiven Rolle wiederfinden – auf der ersten Etappe auf der Mission Klassenerhalt.
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