Magdeburg. Zweites Spiel, zweite Niederlage, aber immerhin ein Tor für die Eintracht. Das 1:2 in Magdeburg offenbart Schwächen hinten wie vorne.

Ohweiha, Eintracht. Nach zwei Spieltagen in der 2. Fußball-Bundesliga stehen bei den Braunschweigern zwei Niederlagen zubuche. Nach der 0:1-Heimpleite gegen Kiel folgte am Sonntag ein 1:2 (0:2) beim 1. FC Magdeburg. Und diese Pleite war vollkommen verdient. Luca Schuler (22. Minute) und Amara Condé (32.) machten früh alles klar für die Hausherren. Anthony Ujahs Treffer zum 1:2 in der vierten Minute der Nachspielzeit kam zu spät.

Jens Härtel hatte vor mehr als 28.000 Zuschauern in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt dreimal gewechselt. Der Trainer brachte Saulo Decarli für den gesperrten Hasan Kurucay, Maurice Multhaup für den verletzten Danilo Wiebe und Anton Donkor für Johan Gomez. Das bedeutete auch: Mit Sebastian Griesbeck stand nur ein Sommerneuzugang in der Startelf. sechs saßen auf der Bank. Das zeugt nicht von großem Vertrauen Härtels.

Fünf Zentrale Spieler von Eintracht Braunschweig verhindern das 0:1 nicht

So mussten es größtenteils die Etablierten richten, was aber von Anfang an misslang. Zwar passierte in den ersten 20 Minuten kaum etwas auf dem Rasen, aber dann durchbrachen die spielstarken Magdeburger den Braunschweiger Abwehrriegel. Nach einer Chance von Anthony Ujah baute der FCM schnell auf und erspielte sich durchs Zentrum das 1:0 durch Luca Schuler, der einen starken Pass von Baris Atik zum 1:0 vollendete.

Trainer Jens Härtel steht vor einer schwierigen Aufgabe in Braunschweig.
Trainer Jens Härtel steht vor einer schwierigen Aufgabe in Braunschweig. © dpa | Hendrik Schmidt

Bitter für die Eintracht: Der Treffer fiel durchs Zentrum, das eigentlich mit fünf defensiv ausgerichteten Spielern dicht sein sollte. Doch weder die zentralen Mittelfeldakteure Griesbeck und Jannis Nikolaou noch die Verteidiger Decarli, Brian Behrendt oder Niko Kijewski bekamen einen Zugriff auf ihre Gegenspieler. Das war extrem schwach verteidigt.

Eintracht Braunschweig tritt destruktiv an, offensiv funktioniert noch fast gar nichts

Die Eintracht trat generell destruktiv auf, nahm die Magdeburger erst in der eigenen Hälfte auf und versuchte ihr offensives Heil mit langen Bällen auf Ujah. Da aber den Nachrückern wie Keita Endo und Fabio Kaufmann das Tempo fehlte und die Außen Donkor und Multhaup zu weit hinten standen, verpuffte so ziemlich jede Offensivbemühung. Ujah hatte nach langen Bällen zwei Halbchancen (22., 27.). Mehr war nicht. Es gab keinen Spielfluss, nicht mal ein Spielflüsschen.

FC Magdeburg – Eintracht Braunschweig 2:1

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    Und noch schlimmer aus Braunschweiger Sicht: Magdeburg blieb dran und wurde weiter vor allem durchs Zentrum über Atik gefährlich. Den bekam kein Eintracht-Spieler in den Griff. So bereitete Atik auch das 2:0 vor, indem er Amara Condé in Szene setzte. Für den FCM-Kapitän war der Treffer durch Ron-Thorben Hoffmanns Beine dann kein Problem mehr (32.). Fünf Minuten später hätte Condé beinahe das 3:0 erzielt, doch er zielte zu hoch. Aber auch das Ergebnis gegen erschreckend schwache Braunschweiger wäre nicht unverdient gewesen. Die Eintracht musste etwas tun.

    Und Härtel wechselte doppelt. Marvin Rittmüller und Gomez kamen für Endo und Multhaup. Die gute Nachricht: Es wurde nicht noch schlechter. Die schlechte Nachricht: Aber entscheidend besser wurde es auch nicht. Sinnbildlich für die Braunschweiger Harmlosigkeit: Behrendt drosch einen aussichtsreichen Freistoß aus 20 Metern nicht aufs Magdeburger Tor, sondern genau in seinen Mitspieler Griesbeck, der sich neben der Mauer positioniert hatte. Erschreckend.

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    Magdeburg ließ es ab Minute 60 deutlich ruhiger angehen und die Eintracht somit im Spiel. Die Braunschweiger versuchten es vor allem über Standards, die aber allesamt verpufften. Donkor immerhin setzte sich im Alleingang einmal durch, aber zielte vorbei. Und Magdeburg? Die verlegten sich aufs Kontern, was über den eingewechselten Tatsuya Ito immer mal wieder gefährlich gelang, aber in keinem weiteren Tor mündete.

    So blieb es beim verdienten Sieg der Hausherren. In der vierten Minute der Nachspielzeit schaffte die Eintracht über Ujah noch den 1:2-Anschluss. Aber der Treffer nach einem Fehler des Magdeburg-Verteidigers Jamie Lawrence kam zu spät.

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