Gifhorn. Jannis Nikolaou übernimmt das Amt von Jasmin Fejzic. Gegen Tel Aviv fehlt den Braunschweigern im Angriff die zündende Idee.

Neu war das Gefühl für Jannis Nikolaou nicht. Schon häufiger hat er das Team von Eintracht Braunschweig als Kapitän aufs Feld geführt – in Pflicht- wie auch in Testspielen. Besonders war es für ihn aber womöglich schon, als er vor der Vorbereitungspartie gegen Hapoel Tel Aviv am Mittwoch in der Flutmulde Gifhorn die Binde überstreifte. Denn zum ersten Mal tat der 29-Jährige das als hierarchisch erster Spielführer.

Damit löst der Mittelfeldspieler offiziell Jasmin Fejzic ab. Der Keeper hat im Sommer seine Profi-Karriere beendet. Nikolaou war bislang sein Stellvertreter. Trainer Jens Härtel hatte vor einigen Tagen im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt, er werde den Kapitän bestimmen – „mit großer Wahrscheinlichkeit“ aus dem Kreis des Mannschaftsrats. Der besteht neben Nikolaou und Vize-Kapitän Robin Krauße aus Niko Kijewski, Anthony Ujah, Brian Behrendt und Sebastian Griesbeck.

Eintracht Braunschweig macht das Spiel

Ob die Kapitänswürde ihn beflügelt? Unklar. Jedenfalls tat sich Nikolaou gleich zu Beginn des Duells mit den Israelis hervor. In der 9. Minute ging sein Abschluss nach einem flach ausgeführten Freistoß nur knapp am Hapoel-Tor vorbei. Die Blau-Gelben machten im ersten Durchgang das Spiel, ließen den Ball mitunter gut laufen. Besonders über die linke Seite kombinierten sich Keita Endo und Anton Donkor ein ums andere Mal durch Tel Avivs Verteidigung.

Gegen Hapoel Tel Aviv fehlt die zündende Idee

Einzig zwingend war das Ganze noch nicht. Johan Gómez hatte noch einen guten Abschluss aus der zweiten Reihe – der für den Keeper aber kein Problem darstellte (24.). Gegen Ende des ersten Durchgangs bröckelte die Souveränität dann ein wenig. Unter den Gesängen der Hapoel-Fans ging‘s ohne Zählbares in die Pause.

Seine Feldspieler wechselte Härtel zur zweiten Hälfte komplett. Hohes Pressing war zunächst angesagt. Die besten Chancen vergaben die Neuzugänge Rayan Philippe (49.) und Kaan Caliskaner (50.), der seine ersten Minuten im blau-gelben Trikot absolvierte. Rund 20 Minuten später köpfte Philippe den Ball noch auf das Tordach.

In der Folge hatte auch Eintracht-Keeper Tino Casali ein, zwei Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Vorne fehlte der Eintracht weiterhin das letzte Quäntchen, die finale zündende Idee. Im vorletzten Test der Sommervorbereitung blieb‘s schließlich beim 0:0. Am Samstag geht es im Eintracht-Stadion noch gegen Drittligist Rot-Weiß Essen (13 Uhr). Danach wird‘s ernst. Am 30. Juli startet die neue Zweitliga-Saison für die Blau-Gelben mit einem Heimspiel gegen Holstein Kiel (13.30 Uhr).