Braunschweig. Zum ersten Mal hat Eintracht Braunschweig seine Spiele in zwei Kategorien eingeteilt. Ob dieses Modell auch in Zukunft zum Tragen kommt, ist offen.

Eintracht Braunschweig hat sich festgelegt. Schon vor Wochen hatte der Fußball-Zweitligist vermeldet, dass es in der kommenden Saison auf ausgewählte Spiele einen preislichen Aufschlag auf die Tickets geben würde. Nun haben die Blau-Gelben bekannt gegeben, welche Partien in die Kategorie A fallen werden.

Zuschlag auf Tickets für Derby gegen Hannover 96

Klar war, dass es sich dabei um Spiele handeln würde, bei denen mit einem erhöhten Zuschauerandrang zu rechnen ist. Deshalb ist wenig überraschend, dass auch das Derby gegen Hannover 96 am 29. Spieltag in diese Kategorie fallen würde. Außerdem haben sich die Löwen auf folgende Gegner festgelegt: FC St. Pauli (1. September, 18.30 Uhr), VfL Osnabrück (13. Spieltag), Hertha BSC (23. Spieltag) sowie den Hamburger SV (31. Spieltag).

Wenn diese Kontrahenten ihre Visitenkarte im Eintracht-Stadion abgeben, müssen die Zuschauer einen Aufschlag von bis zu vier Euro bezahlen. Das gilt allerdings nur für Tagestickets. Dauerkarteninhaber sind ausgenommen.

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Allerdings hat Eintracht auch die Preise für seine Saisontickets angehoben. Etwa fünf Prozent mehr mussten die 13.726 Menschen berappen, die sich eine Dauerkarte gesichert haben. Hätten sich die Blau-Gelben gegen das Modell der Kategorie-A- und Kategorie-B-Spiele entschieden, wäre der Preis noch stärker gestiegen, sagt Eintrachts kaufmännischer Geschäftsführer Wolfram Benz: „Unsere Fanorganisationen haben sich einhellig gegen Modelle mit Topzuschlägen ausgesprochen. Uns ist bewusst, dass solche Maßnahmen nicht immer auf Gegenliebe stoßen und Anhänger attraktiver Vereine bei Auswärtsspielen des Öfteren einen Zuschlag bezahlen müssen. Als Alternative hätten wir aber die Preise für unsere Dauer- und Tageskarten noch weiter anheben müssen.“

Die Erhöhungen seien alternativlos, weil die Ausgaben ebenfalls stiegen. Miet- und Pachtkosten, Energie- und Verbrauchskosten und erhöhte Mindestlöhne zählt Benz exemplarisch auf. „Wir mussten in vielen Bereichen Maßnahmen treffen, um die steigenden Kosten abzufedern und sportlich konkurrenzfähig zu sein. Dazu zählen auch die in dieser Saison erstmalig eingeführten Spielkategorien A und B“, sagt er. Aber: Der Geschäftsführer versichert ebenso, dass diese Maßnahme „auch in Zukunft zu jeder Spielzeit neu geprüft werden“ soll.