Braunschweig. Der Mittelfeldspieler von Eintracht Braunschweig ist vom Pech verfolgt. Seine Blinddarm-OP ist gut verlaufen, trotzdem wird er noch eine Weile fehlen.
Erst ein paar Monate ist es her, als das Eintracht-StadionBryan Henning zu Füßen lag. Im DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC war das. Zwei Minuten vor Ende der Verlängerung zog der 27-Jährige ab, markierte den 4:4-Ausgleich – und ebnete den Weg zum furiosen 10:9-Erfolg der Löwen. Seither ist eine Menge passiert. Und Henning wurde vom umjubelten Helden zur tragischen Figur der Blau-Gelben.
Bryan Henning wollte den Schmerz ignorieren
Nicht, weil plötzlich ein Leistungsloch folgte. Auch nicht, weil Patzer des Berliners den Fußball-Zweitligisten wichtige Punkte kosteten. Der Mittelfeldspieler ist schlicht vom Pech verfolgt. Langwierige muskuläre Probleme setzten ihm zu. Im Trainingslager schwoll dann auch noch das Knie an. Henning habe zwischenzeitlich “sogar versucht, mit Schmerzen zu spielen“, verrät Trainer Michael Schiele. In der vergangenen Woche plagten ihn dann plötzlich starke Bauchschmerzen. Es war der Blinddarm. Henning musste sich einer Operation unterziehen lassen.
Immerhin: Der Eingriff ist gut verlaufen. „Aber es ist natürlich trotzdem ein Eingriff. Wenn er sich regt, spürt er noch Spannungen“, sagt Schiele. Zwei Wochen lang braucht der gebürtige Berliner absolute Ruhe. Eine davon ist bereits um. Vielleicht könne er in der zweiten schon ein wenig aufs Fahrrad steigen, hofft der Coach. Im Heimspiel am Freitag gegen Holstein Kiel (18.30 Uhr) wird Hennig den Löwen natürlich fehlen – und wohl noch eine ganze Weile länger. Bei einer OP, so Schiele, liege die Ausfallzeit „immer bei vier, fünf Wochen“.
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Die Konkurrenz bei Eintracht Braunschweig ist hoch
Schon weit vor dem Hertha-Spiel hatte Henning seinen Wert für die Braunschweiger bewiesen. In der Aufstiegssaison glänzte er als unerbittlicher Arbeiter mit einer Ausdauer, auf die so mancher Langstreckenläufer neidisch wäre. Und Tore hat Henning auch gemacht. Sechs Stück waren es in der vergangenen Drittliga-Spielzeit. Hinzu kommen sieben Vorlagen. „Er hat andere Spieler vergessen gemacht“, erinnert sich Schiele.
In der laufenden Spielzeit hat es Henning schwer. Zum einen wegen der gesundheitlichen Rückschläge. Aber auch weil die Konkurrenz in den eigenen Reihen stärker geworden ist. Im Mittelfeld verfügt Schiele durch die Neuzugänge Immanuel Pherai,Fabio Kaufmann und Keita Endo über einen größeren Fundus an Optionen. Für Henning steht jetzt aber erst einmal die Genesung im Vordergrund. Und Schiele hat keinen Zweifel, dass sein Schützling danach wieder angreifen wird: „Er ist ein Kämpfer und wird auch wieder zurückkommen.“
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