Braunschweig. Der Routinier schießt die Eintracht mit zwei Toren zum 2:1-Sieg gegen den Karlsruher SC – Braunschweig auf Rang 14.

Sicher, es ist nur eine Momentaufnahme. Aber wer sich jetzt die Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga anschaut, der findet Eintracht Braunschweig auf Rang 14. Zumindest über Nacht haben die Blau-Gelben mit dem 2:1 (1:0)-Sieg über den Karlsruher SC die Abstiegsränge verlassen und ihre positive Entwicklung der vergangenen Wochen unterstrichen. Zu verdanken ist dieser Aufschwung nicht nur, aber auch Anthony Ujah. Der Neuzugang schoss gegen Karlsruhe beide Treffer und schwingt sich auf zum König der Löwen.

Die erste Hälfte war sicher kein fußballerischer Leckerbissen. Einige Zuschauer auf der Haupttribüne und Gegengerade dürften am Samstag mit Muskelkater in der Nackenmuskulatur aufwachen vom ständigen links-und-rechts-Schauen wegen der zahlreichen langen Bälle. Sowohl die Blau-Gelben als auch die Gäste aus dem Süden wählten diese als Mittel, um schnell nach vorne zu kommen, ohne selbst großes Risiko in der eigenen Hälfte eingehen zu müssen. Es litt: die Präzision.

Die Eintracht verteidigte die langen Bälle der Karlsruher überwiegend stabil. Besonders Neuzugang Filip Benkovic zeigte sich konstant unüberwindbar in der Luft.

Spielerisch war es auf beiden Seiten eine nervöse Vorstellung. Die erste hervorstechende Möglichkeit besaß Ujah, der nach einer Vorlage Pherais noch an KSC-Keeper Marius Gersbeck scheiterte (8.). Die Braunschweiger Kombination sollte später noch einmal wichtiger werden. Von den Gästen kam lange Zeit nichts, erst eine Zufallsgelegenheit von Malick Batmaz, dessen Schuss ganz knapp am Braunschweiger Tor vorbeistrich, sorgte nach einer halben Stunde für erhöhten Puls in der blau-gelben Defensive – mehr aber auch nicht.

1:0 für Braunschweig durch Anthony Ujah

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff zeigten Pherai und Ujah dann noch einmal ihr gutes Verständnis füreinander und ihre hervorstechenden Qualitäten. Der Spielmacher streichelte eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld auf den ersten Pfosten, wo der Angreifer sich hochschraubte und zum 1:0 einköpfte.

Es war schon zuletzt offensichtlich, dass der 31 Jahre alte Nigerianer immer besser in Form kommt. Sein Auftritt gegen Karlsruhe belegte diese Entwicklung erneut. Ujah rannte, sprang und traf damit jeweils in den jüngsten drei Partien. Der König der Löwen.

Passend dazu jubelte nach dem 1:0 ein kleiner Junge auf der Haupttribüne, der von seinem Begleiter, gekleidet im Ujah-Trikot, in die Luft gereckt wurde wie im berühmten Disney-Film. Der Junge soll Ujahs Sohn sein, dessen Jubel auch genau zu dem Hochgereckten gerichtet war.

Eintracht Braunschweig gewinnt gegen den Karlsruher SC

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Karlsruher agieren in zweiter Spielhälfte zwingender – und schaffen den Ausgleich

Das 1:0 zur Pause war nicht unverdient. Und wie unzufrieden der Gäste-Trainer mit der Leistung seiner Elf war, zeigte sich mit Beginn der zweiten 45 Minuten. Christian Eichner wechselte gleich dreifach – eine klare Ansage.

Sie zeigte Wirkung. Karlsruhe agierte nun zwingender, drückte die Braunschweiger tiefer in die eigene Hälfte. Aus einer Drucksituation heraus erzwangen die Gäste durch Marvin Wanitzek den Ausgleich (54.). Durch dessen 1:1 war klar, dass die Blau-Gelben auch im zehnten Pflichtspiel dieser Saison nicht zu null bleiben würden. Aber das muss die Eintracht auch nicht, wenn Ujah so weitertrifft.

Zunächst pfiff ihm der sehr gute Schiedsrichter Robin Braun noch einen Treffer weg, da Ujah diesen aus einer Abseitsposition heraus erzielt hatte. Aber in der 72. Minute ging dann alles mit rechten Dingen zu. Jan-Henrik Marx brachte Pherai in Position, dessen Hereingabe der Stürmer über die Linie drückte zum 2:1. Pherai und Ujah waren in der Offensive die prägenden Figuren, die immer besser miteinander harmonieren.

Der eingewechselte Bryan Henning hätte in der Schlussphase bereits den Deckel draufmachen können auf den zweiten Braunschweiger Heimsieg in Folge, doch sein Versuch wurde noch entschärft. So zitterten die Blau-Gelben den Erfolg über die Zeit und haben nun aus den jüngsten fünf Partien satte acht Punkte geholt. Eine vortreffliche Ausbeute, die nicht nur, aber auch mit dem Formanstieg Ujahs zusammenhängt. Bei seiner Auswechselung kurz vor Schluss erhoben sich die Zuschauer – zu recht.

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