Braunschweig. Da war mehr drin: Mit 0:2 mussten sich die Löwen dem Hamburger SV beugen. Eintracht ließ dabei massenhaft Chancen liegen.

Was für ein starker Auftritt von Eintracht Braunschweig zur Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga – und was für ein bitterer Ausgang, den die 21.900 Zuschauer im von der Stimmung vibrierenden Eintracht-Stadion bezeugen mussten. Die Blau-Gelben ließen massenhaft Chancen liegen und unterlagen dem Hamburger SV mit 0:2 (0:0). Dennoch war es ein Auftritt, der Hoffnung macht.

Eintracht-Trainer Michael Schiele hatte sich im Vorfeld der Zweitliga-Auftaktpartie gegen den Hamburger SV alle Mühe gegeben klarzustellen, dass die Gäste aus der Hansestadt der klare Favorit im Duell mit den Löwen sind. Begriffe wie „Topfavorit“ oder „Schwergewicht“ benutzte der Coach zur Beschreibung des HSV. Die Braunschweiger machten es sich in der Außenseiterrolle bequem.

Immanuel Pherai (am Ball) war bei der bitteren Niederlage gegen den Hamburger SV einer der stärksten bei Eintracht Braunschweig.
Immanuel Pherai (am Ball) war bei der bitteren Niederlage gegen den Hamburger SV einer der stärksten bei Eintracht Braunschweig. © regios24 | Sebastian Priebe/regios24

Michael Schieles Taktik geht auf

Auf dem Platz war mit neutralem Blick aber nicht zu erkennen, wer hier der Underdog und wer der Aufstiegsaspirant war. In den ersten 45 Minuten waren die Blau-Gelben die klar bessere Mannschaft – und erarbeiteten sich eine Reihe hochkarätiger Chancen. Das Angriffsschema der Löwen war dabei fast immer das gleiche. Die Eintracht ließ dem HSV den Ball, zog sich etwas zurück. Der Zugriff erfolgte dann aber zügig.

Eintracht Braunschweig verliert zum Saison-Auftakt gegen den HSV

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Der starke Initiator Immanuel Pherai eröffnete das kollektive Mittelfeldpressing, das gesamte Team stand aus der Dreierkette heraus kompakt, war griffig in den Zweikämpfen. Und wenn die Eintracht dann den Ball erobert hatte, ging die Post ab. Weil der HSV weit aufgerückt war, hatten die Braunschweiger Stürmer Lion Lauberbach und Fabio Kaufmann vorne Platz. Die taktische Marschroute Schieles ging mustergültig auf.

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Chancenwucher bei Eintracht Braunschweig

Aber: Irgendwann muss der Ball eben auch mal rein. Beinahe im Fünfminuten-Takt aber scheiterten die Blau-Gelben entweder an HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes oder zielten am Tor vorbei. Kaufmann, Jan Hendrik Marx, drei Mal Lauberbach, noch einmal Marx und Kaufmann sowie Philipp Strompf ließen in dieser Reihenfolge teils dicke Einschussmöglichkeiten aus.

Der für den kurzfristig wegen eines positiven Coronatest ausgefallenen Jasmin Fejzic eingesprungene Ron-Thorben Hoffmann hatte hinten nicht allzu viel zu tun.

Immanuel Pherai trumpft auf – trifft aber nicht

Und die zweite Hälfte begann, wie die erste endete. Kurz nach dem Wiederanpfiff war es Pherai, der einen zweiten Ball nach einer Ecke direkt aufs Tor brachte – Heuer Fernandes musste sich strecken, um die Kugel noch aus dem Winkel zu kratzen. Zehn Minuten später legte sich der Neuzugang den Ball etwas zu weit vor und scheiterte erneut am Hamburger Schlussmann – wieder nach einem stark eingeleiteten Konter.

Mitzunehmende Spieldauer gestatteten die Hausherren den Gästen etwas mehr Platz im Mittelfeld. Das hinderte die Eintracht aber nicht daran, das Chancenplus weiter auszubauen. Lauberbach vergab in der 64. Minute seine nächste gute Möglichkeit.

Robert Glatzel trifft ins Eintracht-Herz

Dann aber kam es doch, wie es in Spielen mit solch einem Verlauf eben oft kommt. Auf den Braunschweiger Chancenwucher folgte der Nackenschlag. Nach einem HSV-Standard herrschte Wirrwarr im Eintracht-Strafraum. Hamburgs Torjäger Robert Glatzel, den Saulo Decarli,Brian Behrendt und Strompf bis dahin völlig aus dem Spiel genommen hatten, drückte den Ball zur Führung der Gäste über die Linie. Und das ausgerechnet in der für die Eintracht-Fans so bedeutungsschweren 67. Minute. Neun Minuten später legte Glatzel dann zum Endstand nach. Pherai traf noch einmal die Latte – und das war’s dann. Das Ergebnis spiegelte in nicht mal annähernd den Spielverlauf wieder. Aber so ist das eben manchmal im Fußball. Und dennoch: Auf diese Leistung kann die Eintracht aufbauen. Nur müssen dann auch die Abschlüsse sitzen ...

Eintracht Braunschweig: Hoffmann – Decarli, Behrendt, Strompf (77. Ihorst) – Marx (77. Henning), Krauße (77. Multhaup), Nikolaou, Kijewski – Pherai (89. Donkor) – Kaufmann, Lauberbach (89. Schultz).

Tore: 0:1, 0:2 Glatzel (67., 76.).