Osnabrück. Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig liefert sich im Nachholspiel mit dem VfL Osnabrück einen harten Kampf. Am Ende heißt es 1:1.

Fußball-Spiele, in die vorab eine gewisse Bedeutung hineininterpretiert wird, sind meist nicht schön anzusehen. Das Drittliga-Spiel zwischen Eintracht Braunschweig und dem VfL Osnabrück, das 1:1 ausging, war so eines. Sebastian Müller (18.) hatte die Elf von Cheftrainer Michael Schiele früh in Führung geschossen, Osnabrücks Urgestein Marc Heider glich aus. Danach gab es viel Kampf, viel Krampf, viele Emotionen, aber nur wenige echte Höhepunkte.

Schiele hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen die U23 von Borussia Dortmund nur auf einer Position umgestellt. Für Robin Krauße, der am Montagabend seine 5. gelbe Karte erhalten hatte, begann Danilo Wiebe im defensiven Mittelfeld.

Krauße wiederum hatte sich auf den Weg an die Bremer Brücke, nahm auf der Tribüne platz und veröffentlichte auf Instagram ein Foto einer Stadionbratwurst. Die dürfte dem emotionalen Anführer der Eintracht besser geschmeckt haben als die Anfangsphase seines Teams. Angetrieben vom lauten Publikum drückte der VfL in den Anfangsminuten unheimlich aufs Tempo.

Lauberbach setzt Müller ein – Führung für Eintracht Braunschweig

Pingpong-artig kamen die Bälle in die Braunschweiger Hälfte zurückgeflogen. Omar Traore, der mit der U19 der Löwen Junioren-DFB-Pokalsieger geworden war, besaß nach neun Minuten die dickste Chance. Sein Kopfball nach einer scharf getretenen Ecke landete aber genau in den Armen von Jasmin Fejzic.

Die Schiele-Elf kam mit der zeit zwar ein bisschen besser ins Spiel, aber die Führung kam dann doch etwas aus dem Nichts. Stürmer Lion Lauberbach hatte den Ball auf dem Flügel wunderbar verarbeitet und ihn in den freien Raum gelegt. Dort musste der Ex-Osnabrücker Basti Müller nur noch einschießen (18.). Die rund 1100 Eintracht-Fans, die ihre Mannschaft zum Niedersächsischen Rivalen begleitet hatten, jubelten frenetisch.

VfL Osnabrück erzielt Ausgleich gegen Eintracht Braunschweig kurz vor der Pause

Das Spiel wurde nun offener, Osnabrück behielt die harte und kämpferische Spielweise bei. Doch es zeigte sich, was vorab erwartet worden war. Braunschweigs Ansatz mit dem Umschaltfußball passte den Osnabrückern, die gern flach aufbauen, nicht immer.

Es blieb eng. Und es gelang den Braunschweigern nicht nachhaltig, gegnerische Angriffe früh zu stoppen. Das sollte sich nur Sekunden vor dem Halbzeitpfiff rächen, als es im Eintracht-Strafraum luftig zuging und VfL-Routinier Marc Heider wuchtig aus wenigen Metern zum Ausgleich traf (45.).

Es war ein leistungsgerechtes Ergebnis nach 45 Minuten. Die Hausherren hatten mehr vom Spiel. Eintracht verteidigte stark und hatte einige ordentliche Vorstöße über die Außen, war aber nun gewarnt. Gleich nach dem Wiederanpfiff musste Fejzic in einer unübersichtlichen Situation wieder zupacken.

Lesen Sie zur Eintracht außerdem:

Schiele bringt Benjamin Girth für Eintrachts Schlussphase in Osnabrück

Die Szenen, in denen beide Schlussmänner eingreifen mussten, blieben aber Mangelware. Gute Ansätze der Teams verpufften häufig auf den Flügeln. Schiele reagierte, brachte Stürmer Benjamin Girth in die Partie. Für Entlastung sorgte das zunächst nicht. Osnabrück war weiter spielbestimmend, wollte die dicke Chance nutzen, Boden auf die Eintracht gutzumachen. Jannis Nikolaou musste einen gefährlichen Konter stoppen, sah gelb und fehlt damit nächste Woche gegen Havelse.

Erst nach 70 Minuten, als die Kraft der Hausherren nachließ, offenbarten sich größere Räume für die Braunschweiger, die nun mit den frischen Offensivspielern Luc Ihorst und Jomaine Consbruch stürmten. Highlights in dieser Phase gab es kaum, kurze Empörung gab es, als Girth im Strafraum fiel. Doch viel mehr sollte im eher fahrigen Schlussakt nicht mehr passieren.