Braunschweig. Ein Spruchband gegen Felix Burmeister in der Südkurve trübt die freudige Atmosphäre bei Eintrachts Nichtabstiegsparty.

Das war eine ganz starke Reaktion des Braunschweiger Publikums. Mitten im Jubel über den Klassenerhalt trübte ein Spruchband in Block 9 der Südkurve gegen Eintrachts Abwehrspieler Felix Burmeister die Atmosphäre. „Der letzte Kuckuck muss aus dem Nest, Burmeister zurück zur roten Pest“, stand auf zwei Transparenten, die wenige Minuten nach dem Schlusspfiff ausgerollt wurden. Doch bei der großen Mehrheit der Zuschauer im Eintracht-Stadion stieß dieses Spruchband auf klare Ablehnung. Sie pfiffen die Verfasser aus, feierten dagegen Felix Burmeister mit Sprechchören. Nach wenigen Minuten rannte ein Fan aus einem anderen Block sogar zum Platz der Hardcore-Fans in der Südkurve und riss das Transparent von den Zäunen – Applaus im ganzen Stadion.

Mit dem Spruch auf dem Plakat wurde auf Burmeisters Vergangenheit bei Hannover 96 angespielt, die dem 29-Jährigen zusammen mit seiner Zeit bei Arminia Bielefeld seit Saisonbeginn ein schwieriges Verhältnis zu einem Teil der Ultras beschert. Zumindest bei Cattiva, der bestimmenden Ultra-Gruppe in der Südkurve, stieß das Transparent auf Ablehnung. Vorsänger Benny Riefenberg ging, nachdem die Spieler in den Katakomben verschwunden waren, gemeinsam mit der Fanbetreuung in die Kabine und entschuldigte sich bei Mannschaft und Trainerteam für das Spruchband. Und die Spieler nahmen die Entschuldigung an. Sie hatten schon zuvor deutlich gezeigt, was sie von dem Transparent hielten. Julius Düker hatte sich Burmeister vor dem Gang in die Katakomben geschnappt und zurück vor die Blöcke 5 und 6 geschleppt. Dort nahmen er und Onur Bulut den Abwehrspieler sogar auf die Schultern – und Burmeister wurde vom großen Teil des Publikums lautstark gefeiert.