Braunschweig. Braunschweig unterliegt im Viertelfinale des Landespokals beim Regionalligisten SpVgg Drochtersen/Assel mit 4:5 im Elfmeterschießen.

Das dürfte die Chancen für Henrik Pedersen weiter verringert haben, noch lange Trainer der Braunschweiger Eintracht zu bleiben. Mit einem 4:5 (0:0, 0:0) nach Elfmeterschießen ist der Tabellenletzte der 3. Fußballliga am Mittwochnachmittag auch aus dem Landespokal geflogen – und das schon im Viertelfinale beim Regionalligisten SV Drochtersen/Assel.

Pedersen, der die Pressekonferenz nach der Partie ausließ, soll am Samstag im Heim-Punktspiel gegen die Sportfreunde Lotte in der 3. Liga allerdings weiter auf der Trainerbank sitzen. „Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir heute nicht weitergekommen sind. Doch die Mannschaft hat gerade in der zweiten Halbzeit Charakter gezeigt. Henrik Pedersen wird Samstag auf der Bank sitzen, und wir müssen und werden gegen Lotte Vollgas geben“, sagte Präsident Sebastian Ebel.

Gestern klappte es mit dem Siegen noch nicht. Eine schwache erste Halbzeit ohne Torchancen auf beiden Seiten, dann 45 Minuten, in denen die Löwen spielbestimmend waren, aber keine ihrer guten Einschussmöglichkeiten nutzten – so entschied am Ende ein einziger gehaltener Elfmeter beim Nervenkrimi – und zwar gleich der erste. Mergim Fejzullahu schoss in die Mitte des Tores, im Fallen bekam Fabian Klinkmann noch einen Fuß an den Ball. Alle weiteren neun Strafstoß-Schützen auf beiden Seiten behielten die Nerven.

Ohne die zweitligaerfahrenen Philipp Hofmann, Niko Kijewski und Frederik Tingager, die zuerst auf der Bank Platz nehmen mussten, ging Trainer Pedersen in die Partie. Nicht im Kader standen Gustav Valsvik und Kapitän Stephan Fürstner. Dafür hütete Lukas Kruse, der erst am Dienstag verpflichtet worden war, sofort das Löwen-Tor.

Die Gastgeber erwischten den besseren Start, erarbeiteten sich zwei schöne Chancen, doch Kruse musste gut 24 Stunden nach seiner Verpflichtung nicht einmal richtig eingreifen. Beide Chancen verpufften.

Dann spielten die Löwen sich ein wenig frei, kombinierten gefälliger und genauer und verschafften sich deutlich mehr Ballbesitz. Zu einem Schuss aufs Tor der SV Drochtersen/Assel reichte das aber dennoch vor der Pause nicht. Zu ungenau waren die Pässe der Löwen in die wirklich gefährliche Zone hinein. Die gut 400 mitgereisten Braunschweiger Fans bekamen keinen Grund zum Jubeln.

Mit der Einwechslung von Philipp Hofmann für Leandro Putaro kam dann endlich mehr Gefahr fürs Tor der Platzherren auf. Gleich zwei klare Möglichkeiten ergaben sich für den bulligen Mittelstürmer, zweimal brachte er den Ball nicht über die Linie. In der 56. Minute klärte Nico Mau für seinen schon geschlagenen Torhüter Klinkmann. Nur fünf Minuten später entschärfte dann Klinkmann selbst einen Kopfball des Löwen. Aber auch Felix Burmeister (53.) fand mit einem fulminanten 20-Meter-Schuss in Klinkmann seinen Meister.

Nach 63 Minuten klärte Kruse nach dem einzigen wirklich gefährlichen Konter der Gastgeber gegen Alexander Neumann reaktionsschnell. Eintracht drückte, war spielbestimmend, Drochtersen/Assel verteidigte ausdauernd und auch mal glücklich bis ins Elfmeterschießen hinein.

Für die Gastgeber trafen im Nervenkrimi Nico Mau, Jasper Gooßen, Marcel Andrijanic, Till Hermandung und als Letzter zum gefeierten Weiterkommen ins Halbfinale Jan-Ove Edeling.

Für Braunschweig trafen nach dem gehaltenen Fejzullahu-Elfmeter Felix Burmeister, Niko Kijewski, Jonas Thorsen und Philipp Hofmann.

So spielten sie:

SpVgg Drochtersen/Assel: Klinkmann – Klee, Rogowski, Ioannou, El Saleh – Hermandung, Mau, Andrijanic, Fiks, Neumann (90. Edeling) – Gooßen

Eintracht: Kruse – Sauerland, Burmeister, Nkansah, Amundsen (90. Kijewski) – Bulut, Franjic (71. Fejzullahu), Thorsen, Fasko, Putaro (46. Hofmann) – Y. Otto