Wolfsburg. Nach dem Aus im Play-off-Viertelfinale bastelt der Eishockey-Erstligist weiter an seinem neuen DEL-Kader. Pfohl wird künftig Verteidiger.

Zuletzt unterschrieb Dustin Strahlmeier einen langfristigen Vertrag, auch Lucas Dumonts Verbleib ist geklärt, jetzt folgt Fabio Pfohl. Der Linksschütze bleibt bis 2026 bei den Grizzlys Wolfsburg, das gab der Eishockey-Erstligist am Sonntag bekannt. „Ich bin sehr glücklich, dass ich zwei weitere Jahre bei den Grizzlys und damit in meiner Heimat Wolfsburg bleiben werde“, betont der 28-Jährige.

Der Klub, die Fans und alle Mitarbeiter „sind für mich ein großer Antrieb, in den kommenden Spielzeiten alles zu geben. Ich bin hochmotiviert, die sehr wahrscheinlich neue Rolle optimal zu besetzen und unserem Team damit zu helfen, unsere gesteckten Ziele zu erreichen. Ich bin davon überzeugt, dass wir auch in den kommenden Jahren sehr erfolgreiches Eishockey spielen werden“, sagt Pfohl.

Die neue Rolle, die Pfohl anspricht, ist klar definiert. Er soll fortan nicht mehr im Angriff, sondern in der Verteidigung auflaufen. „Fabio hat sich für uns in den vergangenen Spielzeiten durch seine variable Spielweise zu einem noch wertvolleren Spieler entwickelt“, sagt Charly Fliegauf. Der Manager erklärt: „Er hat als Aushilfsverteidiger bereits viele gute Spiele absolviert, unter anderem auch in den vergangenen Play-offs. Wir sind daher der festen Überzeugung, dass er mit etwas mehr Vorbereitung auf dieser Position zu einem sehr wichtigen Element in unserem System werden wird. Die Zeit dafür werden wir ihm geben.“

Der 28 Jahre alte Linksschütze war bereits 2015 von den Kölner Haien in die VW-Stadt gewechselt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der damals 19-Jährige erst acht DEL-Spiele absolviert. Sofort wurde Pfohl zu einem wichtigen Grizzly, machte 51 Partien (acht Treffer, 22 Assists) in seiner Premierensaison und wurde zum Rookie des Jahres ernannt. 2016 und 2017 wurde er Vizemeister in Wolfsburg, ging dann aber zurück nach Köln. In der Saison 2019/2020 kam Pfohl wieder in die VW-Stadt.

In den Play-off-Viertelfinals, die Wolfsburg mit 0:4 gegen München verlor, feierte Pfohl noch sein 400. Spiel in der DEL. 322 machte er davon für die Grizzlys. Weitere werden dazukommen. Mit neuem Vertrag und in neuer Rolle.

Sicher ist: Robert Kneisler, JC Beaudin und Nolan Zajac kehren zur neuen Saison nicht nach Wolfsburg zurück. Die Verteidiger Björn Krupp, Janik Möser, John Ramage, Ryan O’Connor, Ryan Button und Jimmy Martinovic haben dagegen noch gültige Verträge. Bei den Stürmern sind Kapitän Spencer Machacek, Justin Feser, Darren Archibald, Luis Schinko, Laurin Braun, Gerrit Fauser, Julian Chrobot und Timo Ruckdäschel sicher. Offen ist also noch die Zukunft der Imports Andy Miele, Chris Wilkie, Matt White und Peter Mueller.