Wolfsburg. Die Spatzen pfiffen es von den Dächern, nun bestätigen die Roten Bullen: Der Center hat Wolfsburgs Eishockey-Erstligisten gen München verlassen.

Einen Tag, nachdem die Grizzlys Wolfsburg den Abgang Chris DeSousas ohne Nennung des neuen Ziels verkündet hatten, meldete sich am Freitag der aufnehmende Klub zu Wort: Der dreimalige deutsche Meister RB München hat den kanadischen Center unter Vertrag genommen.

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In der RB-Pressemitteilung lässt sich Christian Winkler, Managing Director Sports Red Bull Eishockey, wie folgt zitieren: „Wir sind sehr glücklich, dass Chris sich für uns entschieden hat, denn er bringt ein sehr gutes Gesamtpaket mit. Chris spielt in allen drei Zonen sehr hart und ist ein Scorer, der auch im Powerplay Akzente setzen kann. Zudem ist er vielseitig in der Offensive einsetzbar.“

DeSousa spielt bereits seit 2017 in Europa. In der Saison 2021/22 verbuchte er insgesamt 62 Punkte (28 Tore, 34 Assists) für Wolfsburg und beendete damit die vergangene Spielzeit als fünftbester Scorer der Deutschen Eishockey-Liga. Vor seinem einjährigen Engagement bei den Grizzlys war der 1,75 Meter große Linksschütze in Schweden, Finnland, Österreich und Italien aktiv. Darüber hinaus kann DeSousa 105 Partien in der AHL sowie 25 Spiele in der ECHL vorweisen.

DeSousa schwärmt von München

Auch der DeSousa selbst äußert sich in der Pressemitteilung: „Ich habe mich für einen Wechsel nach München entschieden, weil alles zusammenkommt, was ich mir vorgestellt habe. Ich habe viele großartige Dinge über die Organisation gehört. Wir haben eine sehr starke Mannschaft und wollen nun gemeinsam in der DEL und auch in der Champions League angreifen.“

Grizzlys-Manager Charly Fliegauf hatte den Abgang bereits sehr bedauert. „Ausschließlich wirtschaftliche Gründe“ hatte er für den Wechsel des Kanadiers ausgemacht. Mit dem außerordentlich großen Angebot der Münchner habe Wolfsburg nicht mithalten können. „Ich kann den Spieler irgendwo auch verstehen. Er hat in seiner Karriere nur begrenzt Zeit, Geld zu verdienen“, sagte Fliegauf im Gespräch mit unserer Zeitung.