Wolfsburg. Nach 20 Jahren DEL ist Schluss für ihn als Spieler. „Furchi“ blickt im Interview zurück, erzählt bisher unbekannte Anekdoten und schaut voraus.

Sebastian Furchner ist eine lebende Eishockey-Legende in der VW-Stadt. Seit 2008 spielte er für die Grizzlys Wolfsburg, war von Anfang an ein Führungsspieler und avancierte zum Gesicht des Klubs wie kein Zweiter. Die vergangenen vier Jahre war er sogar Kapitän der Mannschaft. Dass der viermalige Vizemeister mittlerweile seinen Platz in der Spitzengruppe der Deutschen Eishockey-Liga gefunden hat, ist auch sein großes Verdienst. Zu seinem Karriereende als Spieler lässt er im Gespräch mit unserer Zeitung seine großartige Karriere noch einmal Revue passieren.

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Entstanden ist dabei eine Serie für die Printausgabe und nebenbei ein kurzweiliger, spannender und unterhaltsamer Podcast, den Sie nachhören können (Spotify, Google, Apple Podcast und Co.). Das Eishockey-Leben Sebastian Furchners in 83 Minuten. „Furchi“ spricht über seinen Start in Kaufbeuren, sein richtungsweisendes Jahr beim Zweitligisten Bremerhaven, seine Zeit in Köln und selbstverständlich in Wolfsburg, wo er 14 Jahre das Grizzlys-Trikot trug. Auch über die abgelaufene Spielzeit, die die Grizzlys als Hauptrunden-Dritter zwar mit der Champions-Hockey-League-Qualifikation, aber auch mit dem Aus im Play-off-Halbfinale in München beendeten.

„Uns allen wäre es lieber gewesen, ein Saisonfazit erst Mitte Mai nach einem erfolgreich gestalteten Finale zu ziehen. Aber das ist Sport. Wir haben trotzdem eine gute Saison und eine sehr gute Hauptrunde ohne Durchhänger gespielt“, sagt der Stürmer, der in 1119 DEL-Spielen 302 Tore und 312 Assists verbuchte, 54-mal (8 Tore) im Nationalteam spielte, an zwei Weltmeisterschaften (2005 und 2012) sowie einmal an Olympischen Spielen (2006) teilnahm, sechsmal (zweimal davon mit Köln) im DEL-Finale stand und zweimal den mittlerweile abgeschafften DEB-Pokal gewann.

Furchner atmet nach Verletzung auf

Doch der Meistertitel blieb ihm verwehrt. Seine allerletzte Saison endete für ihn zudem auf dramatische Weise. In Spiel 1 des Viertelfinals gegen Bremerhaven kam er im Zweikampf zu Fall und knallte gegen die Bande. „Es war ein Unfall. Ich war 20 Jahre kaum verletzt. Der Zeitpunkt war zwar bescheuert, aber einen guten Zeitpunkt für Verletzungen gibt es eh nicht. Ich bin aber froh, dass ich nur mit einer Gehirnerschütterung davongekommen bin. Da hätte sonst was passieren können.“ Bei aller Enttäuschung ob des doppelt ärgerlichen Aus’ – Furchner ist stolz auf seine Karriere und bereut nichts. Also fast nichts, wie er im Podcast verrät, in dem er auch erstmals ein paar bisher unbekannte Anekdoten aus seiner bewegten Karriere verrät und über seine kommende Rolle bei den Grizzlys Wolfsburg spricht.