Wolfsburg. Harmlos präsentiert sich Wolfsburgs Eishockey-Erstligist bislang in Überzahl. Wie sich das ändern kann, erklärt der Vize-Kapitän des Teams.

Das einst ruhmreiche Powerplay der Grizzlys ist trotz eines kurzen Zwischenspurts weiter das zweitschlechteste der Deutschen Eishockey-Liga. „Weil wir nicht treffen, versuchen einige Jungs, etwas extra zu machen, statt nur ihren Job zu verrichten“, erklärt Jeff Likens das Problem. Der muss es wissen. In der sechsten Saison ist er fester Bestandteil der Wolfsburger Überzahl.

Angesichts so prominenter Sommer-Abgänge wie Mark Voakes (nach München) und Tyler Haskins (Sportinvalide) sowie aufgrund der vielen Verletzungen sei es nicht verwunderlich, dass sich das Team schwer tue. „Mit Voakes hatten Brent Aubin und ich vier Jahre zusammengespielt. Klar, dass da jeder wusste, was der andere tut“, sagt Likens. Der Vize-Kapitän schiebt aber hinterher: „Das ist keine Entschuldigung.“ In 104 Powerplay-Situationen haben die Grizzlys zwölf Tore erzielt (Erfolgsquote nur 11,54 Prozent), aber sieben Gegentore zugelassen – so viele wie kein anderes DEL-Team in dieser Saison.