Wolfsburg. Nach dem blamablen 0:6 in Augsburg bleiben personelle Konsequenzen aus. Vorerst.

. Es war ein aussagekräftiges Bild, das die TV-Kameras am Sonntagabend aus dem Augsburger Curt-Frenzel-Stadion sendeten: Die Panther ließen sich von ihren Fans für ihren ersten Heimsieg der Saison feiern, und die Grizzlys, die eine blamable 0:6-Abreibung kassiert hatten, flüchteten vom Eis: mit Wut, Enttäuschung, Frust, Trauer im Bauch. Die einen feierten, die anderen beschlich ein mittlerweile bekanntes Gefühl: im siebten Auswärtsspiel blieb das Team von Pekka Tirkkonen sieglos. Wolfsburgs Eishockey-Erstligist steckt in einer der schwersten Krisen seit Jahren.

Personelle Konsequenzen wird der historisch schlechte Saisonstart nach Informationen unserer Zeitung nicht haben. Keine Entlassung, keine Suspendierung, keine anderen Strafen. Noch nicht. Aber von nun an müssen alle liefern: vermeintliche Topspieler, die bisher weit unter ihren Möglichkeiten spielen, Neuzugänge, die noch nicht in Wolfsburg angekommen sind – und natürlich auch der Trainer. Tirkkonen wirkte während der 60 Minuten in Augsburg im Vergleich zu den Partien zuvor zwar leicht wesensverändert. Er agierte mehr aus der Box heraus, stemmte sich gegen die nächste Niederlage. Einzig: Es nützte nichts. Wieder gab’s in der Fremde nichts, aber auch gar nichts zu holen – und dann brannten in der Schlussphase Jeff Likens (Schlägerei), Alex Weiß (Strafe wegen Meckerns) und dem bis dahin überragenden Jerry Kuhn (wollte einen Torhüterkampf provozieren) die Sicherungen durch. Die Grizzlys verloren ihre Fassung.