Essen. Der 1. FC Köln blamiert sich im Heimspiel gegen Schlusslicht Darmstadt. Gladbach verliert wilden Schlagabtausch in Hoffenheim.

Ängstlich, tranig und dem Abstieg ganz nah: Der 1. FC Köln hat ein sehr schwaches „Endspiel“ gegen Darmstadt 98 mit 0:2 (0:0) verloren - und wirkte dabei wie ein Team, das die Lilien am Ende der Saison in die 2. Bundesliga begleitet. Schlusslicht Darmstadt vertagte durch den ersten Sieg nach 22 Ligaspielen ohne Erfolg den Abstieg noch einmal.

Verteidiger Christoph Klarer (57.) und Oscar Vilhelmsson (90.) trafen für die Gäste, und nun braucht der Vorletzte aus Köln in den verbleibenden vier Spielen schon ein kleines Wunder. Am kommenden Wochenende muss der FC beim FSV Mainz 05 antreten, der noch auf dem Relegationsrang 16 liegt, am Sonntagabend (19.30 Uhr/DAZN) beim SC Freiburg antritt und sich deutlich absetzen kann.

1. FC Köln: Fan-Unmut bei Pleite gegen Schlusslicht

Das Duell der schwächsten Defensive aus Darmstadt gegen die schwächste Offensive aus Köln ging bis zur Pause ziemlich klar an die Gäste. Die Möglichkeiten, die sich dem FC durchaus geboten hätten, versandeten allesamt durch technische Fehler, Fehlpässe oder Missverständnisse - tendenziell wirkte Darmstadt gar gefährlicher. Nach der Pause wurde es ein offeneres Spiel, ohne dass die Qualität stieg. Beide Teams kamen zu Abschlüssen, Köln stand dabei wiederholt im Abseits - und dann traf Klarer nach einem Eckball aus dem Gewühl.

Das Publikum in Köln verlor spätestens jetzt die Geduld und ließ seinen Unmut hören. Trainer Timo Schultz wechselte mehrfach, Köln tat sich aber weiter schwer mit dem Spiel in die Spitze. Der Rest war Fassungslosigkeit.

Am Ende einer unterhaltsamen Bundesliga-Partie jubelte nicht Gladbach um Alassane Plea - sondern die Hoffenheimer um Andrej Kramaric.
Am Ende einer unterhaltsamen Bundesliga-Partie jubelte nicht Gladbach um Alassane Plea - sondern die Hoffenheimer um Andrej Kramaric. © dpa | Uwe Anspach

Auch Borussia Mönchengladbach muss weiter zittern. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane unterlag nach einer nervenaufreibenden Schlussphase am Samstag in der Fußball-Bundesliga mit 3:4 (1:1) bei der TSG 1899 Hoffenheim. Nach diesem Rückschlag liegt der Club nur fünf Punkte vor dem Relegationsplatz mit dem FSV Mainz 05, der erst am Sonntag in Freiburg antritt und sich weiter nach vorn arbeiten kann.

Derweil wahrten die Kraichgauer ihre Chance auf eine Europacup-Teilnahme. Vor 26 078 Zuschauern in Sinsheim hatte der Niederländer Wout Weghorst (36. Minute) die TSG mit seinem siebten Saisontor in Führung gebracht. Der Ex-Hoffenheimer Hack glich nur drei Minuten später aus (39.). Mit einem Schuss in den Winkel gelang dann Grischa Prömel das 2:1 (58.), ehe Ozan Kabak es ihm nachtat (66.). Mit seinem siebten Tor in diesem Jahr verkürzte Hack noch auf 2:3 (78.), ehe der Borussia-Stürmer (90.) erneut ausglich und der eingewechselte Anton Stach in der Nachspielzeit (90.+1) über den Siegtreffer jubelte. (dpa / SID)

Bundesliga: Die Ergebnisse am Samstagnachmittag

1. FC Heidenheim - RB Leipzig 1:2

TSG Hoffenheim - Borussia M‘gladbach 4:3

VfL Wolfsburg - VfL Bochum 1:0

1. FC Köln - Darmstadt 98 0:2