Braunschweig. Braunschweigs Zweitliga-Basketballerinnen geben im Kellerduell eine Acht-Punkte-Führung aus der Hand. Die Wurfquoten sind ein Problem.

Eine bittere und irgendwie auch unnötige Heim-Niederlage haben Eintracht Braunschweigs Zweitliga-Basketballerinnen im Kellerduell mit ChemCats Chemnitz kassiert. Das Lionpride befand sich zwischendurch auf einem guten Weg zu einem wichtigen Sieg im Kampf gegen die Play-Downs, doch kann ging offensiv fast gar nichts mehr. Die Braunschweigerinnen verloren am Sonntag in der Sporthalle Alte Waage 49:61 (26:22).

Lionpride-Trainer Steinwerth hadert: Wir waren zu zögerlich

Dabei lag die Mannschaft von Trainer Christian Steinwerth mit Beginn des letzten Viertels sogar noch in Führung. Doch dann drehten die Gäste auf, und seinen Spielerinnen versagten die Nerven. „Je länger das Spiel dauerte desto mehr haben sie an den Sachen gezweifelt, die wir machen. Speziell offensiv war das sehr zögerlich, sehr statisch“, kritisierte der Coach. Chemnitz habe es zwar gut gemacht, mit zwei, drei aggressiven Verteidigungsformen sein Team Druck gesetzt, doch das wollte Steinwerth nicht als alleinige Erklärung gelten lassen. „Unsere Mädels sind aktuell so verunsichert, dass sie gerade offensiv den Faden und den Mut verlieren“, analysierte er. „Die Wurfquoten waren ein Problem, aber das kommt auch aufgrund der Verunsicherung“, fügte er hinzu.

Vielleicht war es die Konstellation des Spiels, die sein Team zusätzlich hemmte. Punktgleich waren Braunschweig und Chemnitz in den Spieltag gegangen. Der Verlierer, das war klar, würde anschließend auf einem Platz für die Play-Downs stehen. „Wenn man nicht von Spiel zu Spiel denkt und nicht in dem Spiel drin ist, sondern an die Konsequenzen denkt, ist das ein Problem“, stimmte Steinwerth zu. Dabei half seiner Mannschaft nicht mal, dass sie zwischendurch im dritten Viertel mit acht Punkten in Führung lag. Doch statt Kraft daraus zu ziehen, ließen die Braunschweigerinnen locker und Chemnitz wieder herankommen und sogar vorbeiziehen. Nur ein Dreier von Corinna Pöschel kurz vor Viertelende rettete Lionpride eine knappe Führung.

Positiver Lauf bewirkt nichts bei Eintracht Braunschweig

Aber damit war es dann auch im letzten Viertel vorbei. „Die Verunsicherung sitzt so tief, dass selbst so ein positiver Lauf nicht bewirkt, dass wir in uns selbst ruhen und das Ding zu Ende bringen. Das ist aktuell ein Thema“, sagte Steinwerth. Trotz des empfindlichen Rückschlags im Abstiegskampf meint er aber: „Ich würde noch lange nicht die weiße Fahne hissen. Wir haben noch vier Spiele. Das sind noch alles knackige Gegner, aber wir haben gegen die Großen gezeigt, wie es geht. Wir müssen die Köpfe freibekommen.“

Lionpride: Pöschel (7), Lingnau (4), Hartmann (8), Bikker (3), Swindells (9), Kordis, Sohn (4), Brox (8), Preston (2), Smith (4).