Mönchengladbach. Gerardo Seoane warnt vor dem 1. FC Saarbrücken. Der Gladbach-Trainer erklärt, worauf es in dem Pokal-Viertelfinalduell am Mittwochabend ankommt.

Gerardo Seoane strahlte seinem Naturell entsprechend auch am Tag vor diesem so wichtigen Spiel ein hohes Maß an Ruhe aus. Der Trainer von Borussia Mönchengladbach gab mit seiner Wortwahl gleichwohl zu verstehen, dass er sich auf eine durchaus heikle Aufgabe einstellt. Der 45 Jahre alte Schweizer sprach von dem „Druck“ und der „Anspannung“, mit der seine Mannschaft im Viertelfinal-Duell beim Pokal-Schreck 1. FC Saarbrücken an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) umgehen müsse. Es gehe darum, „eine emotionale Balance“ zu finden, erklärte Seoane. „Es steht viel auf dem Spiel.“

Der Bundesligist tritt bei dem Drittligisten an, der mit den Siegen über Bayern München (2:1) und Eintracht Frankfurt (2:0) für Furore sorgte. Dass Saarbrücken im Wettbewerb so weit gekommen ist, sei „verdient“, meinte Seoane. „Sie haben gegen Bayern und Frankfurt in vielen Phasen auch selber sehr gefährlich nach vorne gespielt und sehr gut verteidigt.“ Nun hofft der Außenseiter auf den zweiten Halbfinal-Einzug binnen vier Jahren, in der Saison 2019/20 waren die Saarländer als erster Viertligist der Geschichte in die Vorschlussrunde eingezogen. Die Borussia stand zuletzt vor sieben Jahren in einem Halbfinale.

Um nun wieder die Runde der letzten Vier zu erreichen, komme es „nicht nur auf die Startelf an, sondern auch auf die Jungs, die reinkommen. Sie können durch neue Energie und Dynamik, die Statik des Spiels ändern“, sagte Seoane. Gladbach hatte den Gegner bereits im vergangenen Sommer kennengelernt. Ein Testspiel anlässlich Saarbrückens 120. Vereinsjubiläum gewann Seoanes Team mühevoll mit 2:1.

Saarbrücken kann Gladbach Probleme bereiten

Gladbach trifft auf eine Mannschaft, die mit ihrem Ansatz den Borussen nicht unbedingt liegen dürfte. Denn die Niederrheiner können ihre Stärken eher über eine fußballerische Linie ausspielen, bekommen aber immer wieder Probleme mit Gegnern, die sich über Zweikampf-Intensität auszeichnen, wozu auch Saarbrücken zählt. Bezeichnend: Viermal spielte Seoanes Mannschaft in dieser Saison gegen ein Bundesliga-Schlusslicht, gewann aber davon keines. 23 Punkte verspielte das Team zudem nach Führungen. Die Borussia ist in der Liga also weit entfernt von Stabilität. Seoane richtete den Blick allerdings nur auf das Pokalspiel in Saarbrücken: „Wir wollen das als große Chance sehen, um weiterzukommen. Unser Fokus liegt auf unserem Handeln.“