Trencin. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft holt im sechsten WM-Test in der Slowakei ein 1:3 auf. Für die Entscheidung sorgt der Kapitän.

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat die gute Form in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft bestätigt. Das Team des neuen Bundestrainers Harold Kreis gewann am Samstag in Trencin gegen Gastgeber Slowakei nach Verlängerung mit 4:3 (0:1, 3:2, 0:0, 1:0). Am Freitag hatte die DEB-Auswahl den Olympia-Dritten bereits mit 4:3 besiegt. Der letzte Test vor der WM in Finnland und Lettland (12.-28. Mai) steigt am 9. Mai in München gegen die USA. Dann werden auch die Spieler von DEL-Meister EHC München, Finalist ERC Ingolstadt sowie NHL-Profi JJ Peterka von den Buffalo Sabres dabei sein.

Zweiter Sieg innerhalb von 24 Stunden für deutsches Eishockey-Team

Knapp 20 Stunden nach dem gelungenen ersten Aufeinandertreffen in der Slowakei begann die Kreis-Mannschaft mit viel Power, konnte allerdings einige gute Gelegenheiten nicht nutzen. Die Gastgeber jubelten stattdessen nach einer Überzahl-Möglichkeit: Pavol Regenda überwand den guten Torhüter Dustin Strahlmeier von den Grizzlys Wolfsburg, der für den am Freitag überragenden Maximilian Franzreb zwischen den Pfosten stand (18. Minute).

Die Slowaken starteten besser in ein furioses zweites Drittel. Richard Pánik erhöhte nach nur 27 Sekunden auf 2:0. Daniel Fischbuch von der Düsseldorfer EG konnte zwar schnell verkürzen (23.), ehe erneut Regenda den Zwei-Tore-Rückstand wieder herstellte (28.). Die DEB-Auswahl wirkte kurz angeschlagen, schlug kurz vor Ende des zweiten Drittels doppelt zurück. Fischbuch mit seinem zweiten Tor (40.) und Kapitän Moritz Müller eine Sekunde vor Drittel-Ende glichen zum 3:3 aus.

Im Schlussabschnitt vergaben beide Teams in der regulären Spielzeit gute Chancen auf den vierten Treffer. Routinier Müller sorgte dann in der Verlängerung mit seinem zweiten Treffer in der ersten deutschen Überzahl-Situation nach Fischbuch-Vorlage für die Entscheidung (62.).

Slowakei - Deutschland 3:4 n.V. (1:0,2:3,0:0)

Slowakei:
Tor: Tomek, Latkoczy
Abwehr: Gernat, Knazko, Beno, Ivan, Mudrak, Janosik, Lunter, Gajdos
Angriff: Lantosi, Tamasi, Panik, Chromiak, M. Sukel, Regenda, Holesinsky, Cacho, Jedlicka, Fasko-Rudas, Balaz, Kudrna

Deutschland:
Tor: Ancicka (Eisbären Berlin), Strahlmeier (Grizzlys Wolfsburg)
Abwehr: Bittner (Grizzlys Wolfsburg), Mo. Müller (Kölner Haie), Nowak (Eisbären Berlin), J. Müller (Eisbären Berlin), Fohrler (HC Ambri Piotta), Zimmermann (Straubing Tigers), Weber (Nürnberg Ice Tigers), Mebus (Nürnberg Ice Tigers)
Angriff: Bokk (Löwen Frankfurt), Wiederer (Eisbären Berlin), Noebels (Eisbären Berlin), Ehl (Düsseldorfer EG), N. Sturm (San José Sharks), T. Eder (Düsseldorfer EG), Tuomie (Straubing Tigers), Fischbuch (Düsseldorfer EG), Fleischer (Nürnberg Ice Tigers), Soramies (Augsburger Panther), Kammerer (Kölner Haie), Schmölz (Nürnberg Ice Tigers)

Schiedsrichter: Peter Stano (Slowakei)/Miroslav Stefik (Slowakei)
Tore: 1:0 Regenda (17:42), 2:0 Panik (20:27), 2:1 Fischbuch (22:34), 3:1 Regenda (27:26), 3:2 Fischbuch (39:12), 3:3 Mo. Müller (39:59), 3:4 Mo. Müller (61:12)
Strafminuten: 4 / 2 (dpa)