Gelsenkirchen. Mit dem Sieg in Gelsenkirchen hat der VfL Wolfsburg die Qualifikation für den Europapokal in der neuen Saison sicher.

Dank eines mühelosen 4:1 (1:0)-Sieges durch die Tore von Wout Weghorst (16. und 56. Minute), Kevin Mbabu (59.) und Joao Victor (69.) gegen Schalke 04, für die nur Rabbi Matondo traf (70.), hat der VfL Wolfsburg die Qualifikation für den Europapokal sicher. Ob das Team von Trainer Oliver Glasner das Ticket für die Europa League direkt zieht (Platz 6) oder ob es in die ungeliebte Quali-Phase (Platz 7) muss, entscheidet sich nächste Woche. Der VfL empfängt dann den FC Bayern, der punktgleiche Konkurrent 1899 Hoffenheim muss bei Borussia Dortmund ran.

Neue Aufstellung bringt Erfolg

Aber zurück zur Wolfsburger Partie auf Schalke. Glasner korrigierte seine fehlerhafte Aufstellung der 0:3-Pleite gegen Borussia Möchengladbach unter der Woche und brachte Daniel Ginczek, Josip Brekalo und Jérôme Roussillon für Felix Klaus, Joao Victor und Yannick Gerhardt. Von Beginn an waren die Grün-Weißen um eine Reaktion auf den schwachen Auftritt bei der Borussia bemüht und hätten durch Ginczek (8.) und Brekalo (15.) in Führung gehen können. Die besorgte aber in Minute 16 Weghorst mit seinem 15. Saisontor aus dem Gewühl heraus. Die völlig verdiente Führung.

Den Schalkern, bei denen zahlreiche Stammkräfte fehlten, gelang gar nichts. Unübersehbar, dass sie seit nunmehr 15 Partien auf einen Sieg warten – und auch unübersehbar, warum das so ist. Aus dem Spiel heraus gelang dem Team von Trainer David Wagner überhaupt nichts, nur nach einem Standard in Minute 45 entstand Gefahr. Doch VfL-Keeper Koen Casteels war bei Weston McKennies Schuss auf dem Posten. Ansonsten kam gar nichts von Schalke, der VfL hatte leichtes Spiel – verpasste aber die Vorentscheidung. Die suchten sie direkt nach der Pause, als Brekalo und Ginczek direkt mit gefährlichen Aktionen loslegten.

Wolfsburger machen den Sack zu

Und dann man es fast so, wie es in solchen Spielen oft kommt. Doch Daniel Caligiuris Schuss nach klasse Vorarbeit von Weston McKennie entschärfte Casteels furchtlos mit dem Gesicht (55.). Fast im Gegenzug machten die Wolfsburger den Sack zu. Maximilian Arnold und Xaver Schlager spielten Renato Steffen frei, der Weghorst klug bediente. Und der Niederländer traf zum zweiten Mal an diesem sonnigen Nachmittag im Ruhrgebiet zum 2:0 (56.).

Das war‘s aber noch nicht. Drei Minuten später hebelte Arnold mit einem schnell ausgeführten Freitoß auf Ginczek die gesamte S04-Abwehr aus. Dessen Schuss klatschte zwar nur an den Pfosten, den Abpraller versenkte Mbabu aber zum 3:0 (59.). Zehn Minuten später legte der kurz zuvor eingewechselte Victor noch zum 4:0 (69.) nach. Schalkes Keeper Alexander Nübel, der zum FC Bayern wechseln wird, hatte zuvor unzureichend geklärt. Das nächste Tor gehörte aber den Gastgebern. Matondo entwischte dem falsch postierten VfL-Verteidiger Marin Pongracic und erzielte das 1:4 (70.).

Danach flachte die Partie ab, das Spiel war längst entschieden. Glasners Team sammelte mit einem souveränen Auftritt Selbstvertrauen fürs letzte Spiel gegen den FC Bayern. Und Schalke muss sich auf ganz, ganz harte Zeiten einstellen.