Braunschweig. Starkregen überschwemmt die Stallzelte beim Braunschweiger Reitturnier – der Veranstalter und die Stadt reagieren aber blitzschnell.

Nasse Füße sind furchtbar unangenehm – besonders wenn es draußen kalt ist. Auch die Pferde bekamen das am Freitagmorgen zu spüren. Allerdings an den Hufen. Denn die Stallzelte des internationalen Reitturniers Braunschweig Classico waren nach dem Einsetzen des Starkregens überschwemmt. Zentimeterhoch stand das Wasser, die Sägespäne in den Boxen waren hinüber und zumindest für einen kurzen Moment lagen bei den Organisatoren die Nerven blank. Turnierchef Axel Milkau habe davon erfahren, „als die ersten Bäche durch die Zelte flossen“.

Er empfand es als ärgerlich, dass es dazu gekommen war. Schon bei der Abnahme des Harz-und-Heide-Geländes hatten er und sein Team darauf hingewiesen, dass Gullis verstopft waren. Doch in der Kürze der Zeit war nichts mehr behoben worden.

Erst als das Wasser sich seinen Weg bahnte, schritt ein Team der Stadtentwässerung ein. Auf Anfrage bei der Stadt wurde unserer Redaktion mitgeteilt, „dass die Stadtverwaltung nach einem entsprechenden Hinweis am Vormittag umgehend ein Team der Stadtentwässerung beauftragt hat, das Problem vor Ort zu lösen. Das ist inzwischen erfolgt, das Wasser fließt ab.“ Es ging also noch mal alles gut.

Dennis Bertram und Stefan Hesse von BS Energy saugen die Gullis ab während des Classicos auf dem Messegelände.
Dennis Bertram und Stefan Hesse von BS Energy saugen die Gullis ab während des Classicos auf dem Messegelände. © BestPixels.de | Philipp Ziebart

Schon zuvor hatte etwa 40 Helfer versucht, die Situation in den Griff zu bekommen. Mit Schaufeln wurden kleine Gräben gebuddelt, mit Besen das Wasser aus den Ställen geschoben. Die Reiter waren dennoch ungehalten. „Aber sie haben schnell erkannt, dass wir uns bemühen, alles wieder herzurichten“, erklärte Milkau. „Keiner ist vorzeitig abgereist.“

Die Turnierpferde dürfen unter anderem wegen der Richtlinien des Weltverbands nicht einfach anderswo untergebracht werden. Die Tiere für die Show-Elemente wurden kurzfristig in die Stallungen eines nahe gelegenen Reitvereins transportiert. Außerdem mussten die Veranstalter neue Späne bestellen, um die Boxen wieder frisch einzustreuen. „Wir haben die Einstreu für das gesamte Wochenende aufgebraucht“, erklärte Milkau. Nachschub sei bereits bestellt. Doch mit der Ankunft der neuen Späne, die aus Schleswig-Holstein in die Löwenstadt geliefert werden, sei erst am frühen Samstagmorgen zu rechnen. Anschließend bleibt es bestenfalls trocken.