Braunschweig. Merveille Biankadi wechselte von Fußball-Zweitligist Heidenheim zu Eintracht Braunschweig in die 3. Liga. Er sieht es als neue Chance, nicht Rückschritt.

Merveille Biankadi wollte einfach wieder mehr Fußball-Spielen, als zuletzt beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim. Deshalb entschloss sich der 24 Jahre alte Offensivspieler vor gut einer Woche dazu, den Schritt in die 3. Liga zu Eintracht Braunschweig zu gehen.

Vorher allerdings holte er sich den Rat von zwei früheren Eintracht-Profis. „Ich habe mit Phil Ofosu-Ayeh und Jan Washausen gesprochen und mir Rat eingeholt“, erzählt Merveille Biankadi, der von allen nur „Merv“ gerufen wird. Mit Washausen hatte er von 2015 bis 2017 beim SV Elversberg gespielt, mit Ofosu-Ayeh in der Saison 2018/19 bei Hansa Rostock. „Jan hat gesagt, dass ich nichts falsch machen kann mit Braunschweig“, sagt Biankadi lachend.

Nach dem Trainingslager der Heidenheimer im spanischen Algorfa gab der gebürtige Münchner mit ghanaischen Wurzeln dem Werben von Eintracht-Sportdirektor Peter Vollmann nach und stimmte der Leihe bis zum Ende dieser Spielzeit zu. „Ich wollte wieder regelmäßiger spielen, das war im letzten halben Jahr nicht gegeben. Deshalb wollte ich eine Veränderung“, schildert Biankadi. Nach einer ganz starken Saison in Hansa Rostock, in der er in 45 Pflichtspielen 17 Tore erzielt und 11 Vorlagen gegeben hatte, war der 1,84-Meter-Mann im Sommer 2019 zum 1. FC Heidenheim gegangen. Dort lief es nicht so erfolgreich. für ihn. Sechs Einsätze, davon fünf als Einwechselspieler, stellten Biankadi nicht zufrieden.

Als Rückschritt sieht er den Wechsel zu Eintracht in die 3. Liga nicht: „Ich sehe es eher als Chance, weil es immer positiv ist, wenn ich viel spielen kann, und ich hoffe, dass ich viel spielen darf .“ Er möchte seinen Teil dazu beitragen, dass Eintracht die sportlichen Ziele erricht.

Beim Debüt gegen 1860 München sei das noch nicht so gelungen, wie er es sich vorgestellt hatte. Zwei gute Chancen boten sich ihm im Stadion an der Grünwalder Straße. „Eine muss ich machen, die zweite. Da habe ich etwas überhastet abgeschlossen“, sagt er selbstkritisch und hofft auf eine neue Chance gegen Carl Zeiss Jena. „Das ist das Gute, dass wir mit dem Spiel am Samstag die Partie in München ein bisschen vergessen lassen können. Aber es wird nicht einfach. In dieser Liga gibt es keine leichten Spiele, auch Jena muss erst einmal besiegt werden“, warnt er. Die Erwartungshaltung im Umfeld sei aber gegen das Tabellenschlusslicht gewiss groß.

Trainer Marco Antwerpen schätzt an Biankadi dessen Schnelligkeit und Dynamik sowie das gute Spiel im Eins-gegen-Eins. Diese Tugenden ließ der Neuzugang bereits in München öfter aufblitzen. Verbessern, stellt der Neuzugang schmunzelnd fest, könne er sicherlich noch sein Kopfballspiel.

Braunschweig hat Biankadi, der noch im Hotel wohnt, bereits nach einer Woche schätzen gelernt. „Die Stadt ist top. Ich bin gefühlt jeden Tag in der Stadt spazieren gegangen“, schildert er.

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