München. Marvin Pourié und Merveille Biankadi zählen zu den wenigen Lichtblicken im Team von Eintracht Braunschweig beim 1:4 im Drittligaspiel in München

Über die Debüts von Marvin Pourié und Merveille Biankadi wollte Trainer Marco Antwerpen nach der 1:4-Niederlage gegen den TSV 1860 München nicht viele Worte verlieren. „Fußball ist ein Mannschaftssport. Da brauchen wir nach einem verlorenen Spiel nicht darüber reden, wer eine gute Partie gemacht hat“, sagte der Coach des Fußball-Drittligisten.

Dennoch waren die ersten Auftritte der beiden Winterneuzugänge im blau-gelben Trikot ein Indiz dafür, dass beide den Löwen, die auf Tabellenplatz fünf abrutschten, schnell weiterhelfen können. Biankadi war der Initiator vieler Eintracht-Chancen, Pouriés waghalsiger Einsatz führte zum Anschlusstreffer. Und der Stürmer bewies, dass er mit seinem Zug zum Tor und seinen Bewegungsabläufen eine Alternative zu Nick Proschwitz ist. Der letztjährige Drittliga-Torschützenkönig harmonierte gut mit Biankadi, der aus Heidenheim an die Hamburger Straße wechselte. Zweimal setzte der Angreifer den Außenbahnspieler mustergültig ein.

„Das haben wir relativ gut gemacht“, sagte Pourié angesprochen auf noch fehlende Abstimmung im Löwen-Angriff, der fand, dass sein Team nach dem 0:1 eigentlich richtig gut im Spiel war. „Aber 1860 München hat es brutal gut gemacht, war aggressiver als wir, spielt die Konter super aus und macht die Tore. Das war wirklich bitter.“

Sein eigentlich gelungenes Debüt hätte mit ein bisschen mehr Glück vielleicht eine andere Wendung genommen. Dann, wenn Biankadi seine Möglichkeiten genutzt hätte. „Einen von beiden muss ich mindestens machen. Das nervt mich. Und das wird mich die nächsten Tage auch noch beschäftigen“, haderte der 24-Jährige nach dem Spiel in seiner Geburtsstadt München. Die Leihgabe aus der zweiten Liga, die im vergangenen Jahr im Trikot von Hansa Rostock für Furore sorgte, wirkte geknickt – so wie große Teile der Mannschaft, die noch lange mit leerem Blick im Flur vor der Kabine im Stadion an der Grünwalder Straße einen Imbiss vertilgten, ehe es mit dem Bus zurück nach Braunschweig ging.

Nur einer wollte sich trotz allem Frust über die derbe Niederlage nicht recht anstecken lassen. In Marvin Pouriés Blick und in seiner Stimme lag eine Spur Optimismus. „Mund abwischen, weitermachen“, sagte der neue Offensivmann, der vom Karlsruher SC gekommen war. „Die Tore werden kommen und die Chancenausbeute wird besser werden“, war sich der 29-Jährige sicher.