Braunschweig. Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig siegt im ersten Spiel unter dem neuen Trainer 2:1 gegen Chemnitz.
.Der Anfang ist gemacht, der Einstand mit einem Sieg und drei Punkten geglückt. Trainer Marco Antwerpen, der vor einer Woche Christian Flüthmann abgelöst hatte, ist mit einem 2:1-Erfolg gegen den Chemnitzer FC bei Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig gestartet und hat mit seiner Mannschaft den Rückstand auf die Aufstiegsränge auf einen Zähler verkürzt.
Der eingewechselte Mike Feigenspan bescherte Eintracht mit zwei Toren in nur einer Minute (75.; 76.) den alles in allem glücklichen Sieg, gegen die starken Sachsen, die durch Philipp Hosiner (23.) in Führung gegangen waren. Vor 16.790 Zuschauern – so wenigen wie noch nicht zuvor in dieser Saison – begann Eintracht mit viel Elan. Doch mit fortlaufender Spielzeit schlichen sich mehr und mehr Fehler in das Spiel der Gastgeber ein. Sein Team sei nachlässig im Passspiel geworden und habe die Ballkontrolle verloren, bemängelte Antwerpen.
„Wir sind gut ins Spiel gestartet und haben uns selber in Situationen gebracht, in denen wir leichte Ballverluste hatten“, sagte dann auch Kapitän Bernd Nehrig, der nach seiner Verletzungspause wegen eines Muskelfaserrisses erstmals seit dem 15. September wieder mitwirkte. Torhüter Jasmin Fejzic eröffnete in der zweiten Minute mit einem völlig missglückten Schuss direkt in die Füße von Hosiner die Fehlpassserie. Robin Becker, Martin Kobylanski, Patrick Kammerbauer, Robin Ziegele und Orhan Ademi setzten diese in der Folge fort.
Und dennoch hätte Eintracht in Führung gehen können. Marcel Bär (8.), scheiterte nach guter Balleroberung von Benjamin Kessel an Torhüter Jakub Jakubov. Ebenso erging es Robin Ziegele (22.) nach einem Freistoß von Kobylanski. Nur eine Minute später gingen die Chemnitzer nicht unverdient in Führung. Eine Flanke von Erik Tallig, nach einem von Eintracht abgewehrten Eckball, verlängerte Hosiner zum 0:1 ins Tor des machtlosen Fejzic. Der Treffer wirkte wie ein Schock für Eintracht.
„Nach dem 0:1 ging es bei uns bergab und Chemnitz ist daran gewachsen. Wenn man das Spiel sieht, hat uns die Überzeugung und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke gefehlt“, erklärte Nehrig. Eintracht hätte sich über einen höheren Rückstand nicht beklagen dürfen. Doch Tarsis Bonga (33.) und Niklas Hoheneder (41.) vergaben die besten Chancen vor der Pause.
Eintracht Braunschweig dreht Partie gegen Chemnitzer FC
Die Halbzeit nutzte Antwerpen zu entscheidenden taktischen Veränderungen und zwei Wechseln. Mit Danilo Wiebe – für den enttäuschenden Patrick Kammerbauer – stärkte der Trainer die Defensive. Die Hereinnahme von Feigenspan – Ademi musste weichen – sollte für Offensivschwung sorgen. In beiden Fällen lag Antwerpen goldrichtig. Und auch die spätere Einwechselung von Leandro Putaro für Nehrig erwies sich als guter Griff.
„Ich habe noch nicht die Kraft für 90 Minuten. Wir hatten eine sehr intensive Trainingswoche, und hinzu kommen die Platzverhältnisse mit sehr tiefem Boden“, stellte der Kapitän fest. In den 66 Minuten, die er auf dem Platz stand, bewies der 33 Jahre alte Mittelfeldstratege allerdings seinen großen Wert für die Mannschaft. Als andere – von den Pfiffen der Zuschauer und den eigenen Fehlern – verunsichert schienen, blieb Nehrig stabil und tat mit seiner Abgeklärtheit viel dafür, Eintracht auf Kurs zu bringen. „Wir müssen lernen, dass wir nicht hibbelig werden dürfen, wenn das Stadion raunt“, forderte der Routinier.
Trainer Antwerpen lobte seine Spieler: „Sie sind immer wieder hingegangen. Sie müssen sich zeigen, wenn es schlecht läuft, und das haben viele Spieler gemacht. Es ist schön, so etwas zu erleben.“
Auch Nehrig gewann dem hart erarbeiteten Erfolg gegen den zuvor fünfmal unbezwungenen CFC Positives ab: „Wir können stolz sein, dass wir uns da herausziehen und weiterhin an uns glauben. Das zeigt, dass wir jede Situation meistern können, wenn wir als Mannschaft zusammenstehen.“