Wolfsburg. Riesenüberraschung beim Eishockey-Erstligisten: Der Stürmer Mike Sislo gehört ab sofort nicht mehr zum Kader. Der Grund: Karriereende!

Paukenschlag bei den Grizzlys! Nach nur 16 Spieltagen ist das Kapitel Mike Sislo wieder zugeschlagen beim Wolfsburger Eishockey-Erstligisten. Am Freitagmittag gab der Klub bekannt, dass der Vertrag des US-Amerikaners mit sofortiger Wirkung aufgelöst wird. Aufgrund anhaltender gesundheitlicher Probleme sei der Stürmer mit dem Wunsch, seine Karriere beenden zu dürfen, an Manager Charly Fliegauf herangetreten.

Fliegauf sehr überrascht

Der entsprach dem Anliegen. „Wir waren sehr überrascht, als Mike mit der Bitte kam. Erst kürzlich hatten wir gemeinsam mit unserer medizinischen Abteilung einen Fahrplan ausgearbeitet, um ihn nach der Länderspielpause wieder einsetzen zu können. Wir akzeptieren Mikes Bitte und wünschen ihm zunächst eine schnelle und komplette Genesung“, ließ Fliegauf in einer Pressemitteilung verlauten.

Sislo galt als Hoffnungsträger

Dadurch verlieren die Grizzlys eine von nur elf pro Saison zu vergebenden Ausländerlizenzen. Zwei haben sie noch frei, und ein Nachfolger soll auch zeitnah gefunden werden. „Die kommenden Tage werden wir sehr intensiv nutzen, um einen adäquaten Ersatz für Mike zu finden“, erklärte Fliegauf weiter. Der hatte bei der Verpflichtung große Hoffnungen in Sislo gesetzt, den er nach eigener Aussage schon über mehrere Jahre in Nordamerika beobachtet hatte. Dass Sislo in der vergangenen Saison immer wieder mit Hüftproblemen zu kämpfen hatte, letztlich deshalb operiert wurde und erst am Saisonende wieder für die Bridgeport Sound Tigers einsatzfähig war, hatte den Manager nicht vom Transfer abgehalten. Sislos Kämpfer- und Scoring-Qualitäten hatte er sich als große Hilfe für sein Team versprochen.

„Zeugt von großem Charakter“

Doch der 31-Jährige konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Zwar blitzten seine Fähigkeiten immer mal auf, aber in neun DEL-Partien verbuchte er nur drei Assists. Nach einer zwischenzeitlichen Verletzungspause kehrte Sislo noch einmal für zwei Spiele zurück, fiel dann zuletzt aber erneut aus. Bereits am Wochenende, so schreiben die Grizzlys weiter, kehrt Sislo in die USA zurück. „Wir respektieren seine Entscheidung voll und ganz“, so Fliegauf, „denn sie zeugt auch von großem Charakter uns gegenüber.“ Was der Manager meint, ist: Auf die Weise spart sich der Klub das Gehalt und kann es für einen anderen Spieler investieren. Der hoffentlich erfolgreicher als Sislo in Wolfsburg sein wird. Denn die Grizzlys blieben bislang mit 17 Punkten aus 16 Spielen hinter ihren Erwartungen zurück.