Braunschweig. Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig erwartet an diesem Samstag zum Top-Spiel Tabellenführer Unterhaching und kann mit einem Sieg Spitzenreiter werden.

Das „Wir“ steht bei Eintracht Braunschweig ganz groß über der Top-Partie der 3. Fußball-Liga gegen Spitzenreiter SpVgg Unterhaching an diesem Samstag (14 Uhr) im Eintracht-Stadion.

„Wir wollen“, begann Eintracht-Trainer Christian Flüthmann gleich mehrere seiner Aussagen während der Pressekonferenz vor dem Spiel Tabellendritter gegen den -ersten. Und er zählte auf: Das Spiel bestimmen, die eigenen Qualitäten ausspielen, Selbstbewusst auftreten, aggressiv gegen den Ball arbeiten und die gute Tabellenposition verteidigen. Und sein Team, so fordert der Eintracht-Coach, solle den Schwung mitnehmen, den das 2:2 gegen Zweitligaspitzenreiter Hamburger SV in der Länderspielpause gebracht hat. Das ist das Wichtigste, und das wollen wir auch wieder zeigen. Wir können mit großer, breiter Brust auflaufen.“ Und das, so der Coach, sei nicht nur so dahergesagt. „Wir können etwas Gutes erreichen“, betont er. Die Aussicht an die Tabellenspitze zu klettern, sei eine große Motivation.

Nachdem Flüthmann seinen Profis nach dem Testspiel ein freies Wochenende gegönnt hatte, sei die Trainingsintensität in der Vorbereitung auf die Partie gegen die Sportfreunde deutlich erhöht worden. Schließlich erwartet Eintracht einen Gegner, der sehr körperbetont auftritt. 32 Gelbe Karten hat die Mannschaft von Trainer Claus Schromm bereits in dieser Saison erhalten, elf mehr als Eintracht. Nur die Profis des 1. FC Kaiserslautern (33) wurden an den ersten elf Spieltagen häufiger verwarnt. Flüthmann schreckt das nicht. „Das Körperbetonte ist doch die Basis. Auch wir wollen immer in den Zweikampf kommen, und so versuchen wir auch immer ins Spiel zu finden “, betont er. Dem Gegner hinterherzulaufen, wirke letztlich frustrierend.

Die Frage, ob sein Team nach zuletzt vier Ligaspielen ohne Sieg – zwei Unentschieden und zwei Niederlagen – in eine Mini-Krise geraten sei, beantwortete der Eintracht- Trainer kurz, knapp und entschlossen: „Nein.“ Schließlich hätten die Leistungen und die Art und Weise, wie die Mannschaft zuletzt beim 0:2 gegen Bayern München II oder auch Viktoria Köln (0:0) gestimmt – nur nicht die Torausbeute und somit nicht die Ergebnisse. Diese Defizite seien in der Analyse klar angesprochen worden.

Auch deshalb seien die beiden Tore im Test gegen den HSV wichtig gewesen. Weniger für den routinierten und abgeklärten Nick Proschwitz, der das 1:0 erzielt hatte, als vielmehr für Leonardo Putaro. Dem Schützen des zweiten Eintracht-Treffers habe er im Training angemerkt, dass dieser sich Selbstvertrauen geholt habe, schildert Flüthmann, der vom vergangenen Samstag bis Dienstag in England an einem Vier-Tage-Block der Trainerausbildung teilgenommen hatte. Ihm stehen gegen Unterhaching bis auf Stephan Fürstner und Bernd Nehrig alle Profis zur Verfügung.

Die Spielvereinigung, die von etwa 80 Anhängern im Eintracht-Stadion unterstützt werden wird, besitze große Qualitäten im Offensivbereich, benötige nur wenige Chancen, um ein Tor zu erzielen. Mit dem wuchtigen 1.97-Meter-Mittelstürmer Dominik Stroh-Engel, Spielmacher Sascha Bigalke, den Angreifern Felix Schröter und Stephan Hain sowie den Mittelfeldspielern Moritz Heinrich und Jim-Patrick Müller stehen erfahrene und torgefährliche Profis im Kader der Oberbayern.