Braunschweig. Vor dem Topspiel der 3. Fußball-Liga gegen Tabellenführer Unterhaching bieten sich Eintracht Braunschweig eine Vielzahl von taktischen und personellen Alternativen.

Nach herausragendem Start mit sechs Siegen, bei nur einer Niederlage, schlitterte Eintracht Braunschweig in der 3. Fußball-Liga zuletzt ein wenig aus der Erfolgsspur. Denn es folgten vier Partien ohne Sieg – mit zwei Punkteteilungen und zwei Niederlagen. Dennoch rangiert die Mannschaft von Trainer Christian Flüthmann in der Tabelle als Dritter in der Führungsgruppe – auch weil die Konkurrenz noch nicht konstant auftritt.

Am Samstag (14 Uhr) kommt mit der SpVgg Unterhaching der Tabellenführer zum Top-Spiel der Liga zum Kräftemessen ins Eintracht-Stadion. Und auch die Oberbayern warten seit längerem auf einen Erfolg, blieben zuletzt in drei Partien ohne Sieg, zweimal in der Liga und im Landespokal.

„Nach elf Spieltagen sind alle Mannschaften von den Gegnern ein wenig durchschaut“, nennt Peter Vollmann einen Grund für die „Leistungsdellen“ der führenden Teams aus Unterhaching, Halle, Duisburg und eben auch Braunschweig. „Die anderen Klubs haben erkannt, wie sie den führenden Mannschaften das Leben schwer machen können. Sie haben Gegenentwürfe entwickelt“, stellte Eintrachts Sportdirektor fest.

Da könnte es dem Aufgebot von Trainer Christian Flüthmann zum Vorteil gereichen, dass in der Länderspielpause Spieler auf sich aufmerksam gemacht haben, die zuvor eher im Hintergrund standen. Vor allem offensiv ergeben sich durch die guten Auftritte von Leonardo Putaro und auch Kevin Goden im Testspiel gegen den Hamburger SV (2:2) neue Alternativen. Putaro, zuvor nur einmal in der Startelf und danach mit nur noch 39 Minuten mit überschaubaren Einsatzzeiten, punktete durch sein Tor gegen den Zweitliga-Tabellenführer. Goden, kurz vor Ende der Transferperiode vom 1. FC Nürnberg ausgeliehen, deutete mit seiner Schnelligkeit und der Vorlage zum 1:0 gegen den HSV durch Nick Proschwitz sein großes Potenzial an. Zwei Spieler, die bisher auf den Zetteln der Eintracht-Gegner eher selten auftauchten. „Es ist für einen Trainer immer schön, so viele Spieler wie möglich zur Verfügung zu haben“, bemerkt Vollmann. Da auch Steffen Nkansah, der zuletzt bei der 0:2-Niederlage gegen Bayern München II krank fehlte, ebenso wieder zur Verfügung steht wie Manuel Schwenk, der seine Bronchitis auskuriert hat, bieten sich Flüthmann viele personelle Optionen für die Partie gegen den Spitzenreiter.

Fehlen werden weiter die Langzeitverletzten Stephan Fürstner und Bernd Nehrig sowie Felix Burmeister, der nach seinen Adduktorenproblemen „noch nicht unter Wettbewerbsbedingungen trainieren kann“, so Vollmann. Wegen der anhaltenden Beschwerden hatte sich der 29 Jahre alte Abwehrspieler zuletzt in München bei einem Spezialisten untersuchen lassen.

Gute Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen der beiden Klubs dürften die Eintracht-Profis haben. Am 23. Februar glückte im Heimspiel ein 1:0-Erfolg bei der Aufholjagd im Kampf um den Klassenerhalt. Torschütze vor acht Monaten war Marcel Bär mit seinem ersten Treffer im Eintracht-Trikot. Der bisher einzige Sieg der Spielvereinigung in einem Pflichtspiel im Eintracht-Stadion liegt weit zurück. Im November 2006 bezwang Unterhaching im Zweitligaspiel Eintracht – damals mit Trainer Djurad Vasic – mit 3:2 (1:1).