Braunschweig. Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig tritt an diesem Mittwoch im Landespokal beim SV Drochtersen/Assel an. Vor einem Jahr war dort Endstation.

Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig ist gewarnt. Vor fast genau einem Jahr unterlag das Team im Landespokal beim SV Drochtersen/Assel. Mit 5:4 setzte sich der Regionalligist damals im Elfmeterschießen durch, nachdem es nach 90 Minuten 0:0 gestanden hatte.

An diesem Mittwoch (19 Uhr) muss Eintracht erneut in Drochtersen im Viertelfinale des NFV-Pokals antreten. „Unsere Vorbereitung ist dieselbe wie vor jedem anderen Spiel“, sagt Trainer Christian Flüthmann. „Es ist ein Pflichtspiel und das wollen wir gewinnen“, betont er den Stellenwert der Partie beim klassentieferen Gegner. Deshalb sei für personell oder taktische Experimente kein Raum. Zudem habe Drochtersen/Assel Erfahrung mit großen Gegnern, erinnert Flüthmann an die DFB-Pokal-Erstrundenauftritte gegen Erstligist FC Schalke 04 vor nicht einmal zwei Monaten (0:5), nachdem zuvor auf Landesebene der spätere Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück und im Finale der SV Meppen bezwungen worden waren.

Ein Jahr zuvor hatte in der ersten Hauptrunde Bayern München (0:1) große Mühe in Drochtersen, davor im August 2016 war bereits Borussia Mönchengladbach (0:1) mit einem blauen Auge davon gekommen. „Die wissen, was auf sie zukommt“, versichert der Eintracht-Coach.

Er selbst und Co-Trainer Jonas Stephan, vor allem zuständig für die Spielanalyse, haben Drochtersen/Assel zweimal beobachtet, zudem Videoaufzeichnungen gesichtet. „Allerdings sind die nicht so gut, weil die Kameraperspektive auf den Regionalligaplätzen nicht besonders gut ist“, erklärt Flüthmann.

Angesichts der englischen Woche-- bereits am Sonntag muss Eintracht in der Liga bei Aufsteiger Bayern München II antreten – werde er sein Team punktuell verändern, aber nicht komplett umkrempeln. Einige zuletzt weniger eingesetzte Profis werde voraussichtlich Wettkampfpraxis sammeln können.

Das trifft allerdings noch nicht auf die zuletzt lange Zeit verletzten Akteure wie Felix Burmeister, Lasse Schlüter oder Leon Bürger zu. Ersetzen muss Eintracht Stephan Fürstner und Bernd Nehrig die noch unter den Folgen ihrer Verletzungen leiden. Fraglich ist zudem der Einsatz von Orhan Ademi. Der Torschütze vom Spiel gegen Halle ist erkältet.

„Es wird eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die so auch am Sonntag auflaufen könnte“, erklärt Flüthmann. „Wir wollen auch im Pokal Siegermentalität entwickeln“, fordert er. Im Landespokal besteht zudem die Möglichkeit vier Spieler auszuwechseln. Die Chance, dass auch Martin Kobylanski ins Aufgebot zurückkehrt ist groß. Der Mittelfeldspieler hatte zuletzt in der Liga gegen den Halleschen FC eine „Denkpause“ erhalten. Die Angelegenheit sei in einem Gespräch geklärt worden, versicherte der Trainer.

In Drochtersen erwartet Eintracht im kleinen, engen Kehdinger-Stadion ein schwer bespielbarer Platz und zudem eine ganz besondere Atmosphäre, denn die Zuschauer stehen direkt am Spielfeldrand hinter der Bande. Allerdings werden auch 600 Gästefans erwartet, die ihr Team unterstützen werden. In der Regionalliga rangiert der Verein aus dem Landkreis Stade nach zwölf Spieltagen mit 14 Punkten auf Rang elf. Zuletzt glückte der seit sechs Spielen sieglosen Mannschaft von Trainer Lars Uder nach zuvor vier Niederlagen in Folge ein Unentschieden beim BSV Rehden.