Braunschweig. Rückschlag für Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig: Mittelfeldstratege Nehrig muss nach mehreren kleinen Blessuren eine Zwangspause einlegen.

Eintracht Braunschweig muss im Spitzenspiel der dritten Fußball-Liga an diesem Samstag bei Viktoria Köln (14 Uhr) auf Kapitän Bernd Nehrig verzichten. „Wir haben in Absprache mit Bernd beschlossen, dass er pausiert“ erklärte Trainer Christian Flüthmann am Freitag in der Pressekonferenz vor der Partie beim Aufsteiger. Das Überraschungsteam steht in der Tabelle auf Platz vier zwei Ränge hinter Eintracht.

Mehrere kleinere Blessuren hatten Nehrig zuletzt immer wieder gezwungen, Trainingspausen einzulegen. „Sein Fitnesszustand befindet sich derzeit in einem kleinen Tal“, beschrieb Flüthmann die Verfassung des 32-Jährigen, der sich in individuellen Trainingseinheiten erholen soll. Zuletzt war Nehrig gegen Uerdingen und Rostock jeweils angeschlagen zur Pause ausgewechselt worden.

Da auch Marc Pfitzner, nach seinem Feldverweis im Spiel gegen Uerdingen, noch einmal zuschauen muss, und der langzeitverletzte Stephan Fürstner bis zur Winterpause ausfällt, fehlen Eintracht gleich drei routinierte Mittelfeldspieler. „Das muss die Mannschaft auffangen“, betonte der Eintracht-Trainer.

In Köln werde sein Team vor allem physisch stark gefordert werden, blickte Flüthmann auf die Partie beim Tabellenvierten voraus. Er erwartet im Sportpark Höhenberg ein Duell mit hoher Intensität. Die Spielweise der Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev mit aggressivem Angriffspressing nannte der Eintracht-Coach „ein Jagen“.

„Der Gegner hat schon in der vergangenen Spielzeit eine außergewöhnliche Saison in der Regionalliga gespielt. Diese Leistung bestätigt er nun und nimmt den Schwung mit“, sagte Flüthmann. Vor allem die Offensive der Kölner nötige Respekt ab. Zu den bisher 20 Treffern, die der Neuling erzielt hat, steuerten die Mittelfeldspieler Mike Wunderlich (5), Simon Handle (4) und Kevin Holzweiler (2) sowie Mittelstürmer Albert Bunjaku (8) zusammen 19 bei.

Bei Eintracht hingegen teilen sich zehn Profis die bisher 19 Treffer. „Bunjaku wird vorne als Strafraumstürmer sehr gut von den Außenspielern gefüttert“, schilderte Flüthmann seine Erkenntnisse aus der Gegneranalyse. Deshalb sei es wichtig, die Außenbahnen stark zu besetzen, damit Bunjaku seine herausragenden Abschlussqualitäten nicht ausspielen kann.

Das könnte die Chancen für die Neuzugänge Patrick Kammerbauer und Kevin Goden auf ihre Debüts im Eintracht-Trikot erhöhen. „Es ist immer eine Option, die Beiden von Anfang an spielen zu lassen. Patrick war bereits gegen Rostock im Kader, am Samstag werden beide im Aufgebot stehen und sind Optionen für die Startelf. Ob sie von Beginn an spielen, oder es für eine Einwechselung reicht, werden wir morgen sehen“, legte sich der Eintracht-Coach bereits vor dem Abschlusstraining fest. In Köln soll sein Team nach der Niederlage gegen Rostock – der zweiten in dieser Saison – in die Erfolgsspur zurückkehren.

„Wir haben die Dinge thematisiert, die uns in der letzten Woche gefehlt haben“, betonte Flüthmann. Gegen Hansa hatte Eintracht vor allem in der ersten Hälfte zu passiv agiert und die Rostocker locker kombinieren lassen.

Unterstützt werden die Eintracht-Spieler in Köln voraussichtlich von bis zu 2000 Fans. Damit dürfte im Sportpark Höhenberg fast „Heimspielatmosphäre“ für die Blau-Gelben herrschen. Mit im Durchschnitt 2154 Besuchern im 10.001 Plätze großen Stadion rangiert Viktoria in der Zuschauergunst an letzter Stelle der dritten Liga.