Braunschweig. Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig muss lange auf Stephan Fürstner verzichten. Der 31-Jährige hat sich einen Muskelteilabriss zugezogen.

Mit einer schlechten Nachricht eröffnete Eintracht-Trainer Christian Flüthmann gestern die Pressekonferenz vor dem Heimspiel des Braunschweiger Fußball-Drittligisten am Samstag (14 Uhr) gegen die Würzburger Kickers. Flüthmann erklärte, dass für Stephan Fürstner die Hinserie bereits beendet ist. Der Mittelfeldspieler, der in dieser Saison noch keinen Einsatz in der Liga absolvierte, weil er sich vor dem Auftakt einer Ohrenoperation unterziehen musste, fällt wegen eines Muskelteilabrisses im linken Oberschenkel aus. „Dass Stephan sich erneut verletzt hat, ist extrem bitter. Es tut mir für ihn persönlich sehr leid, auch für die Mannschaft ist sein Ausfall ein großer Verlust“, sagte Flüthmann. Die schwere Verletzung hatte sich Fürstner im Aufbautraining zugezogen. Eine MRT-Untersuchung brachte jetzt Klarheit. Am kommenden Dienstag wird der 31-Jährige operiert.

Zurück im Kader sind die zuletzt fehlenden Jasmin Fejzic, der seinen grippalen Infekt auskuriert hat, und Robin Becker, der beim 3:0-Erfolg in Kaiserslautern wegen Knieproblemen passen musste. Beide absolvierten bereits wieder das Mannschaftstraining und sind Kandidaten für die Startelf gegen die Würzburger Kickers. Torhüter Fejzic, der im Fritz-Walter-Stadion von Marcel Engelhardt gut vertreten worden war, bekam von Flüthmann sogar eine Einsatzgarantie. „Wenn Fejzic das Signal gibt, dass er wieder bei 100 Prozent ist, wird er spielen“ betonte der Eintracht-Trainer. Auch Benjamin Kessel wird voraussichtlich wieder von Beginn an spielen. Der Rechtsverteidiger hatte auf dem Betzenberg nach 53 Minuten angeschlagen das Feld verlassen müssen.

Ob er weitere Änderungen plant, wollte Flüthmann zwei Tage vor der Partie gegen den Zwölften der Tabelle nicht offenlegen. „Wir können vieles machen und wir können flexibel agieren. Wir haben viele Möglichkeiten und Ideen, was die Formation angeht“, stellte er fest. Auch das ist eine Erkenntnis aus dem Spiel in der Pfalz, in dem die eingewechselten Alfons Amade, Danilo Wiebe – beide als Vorbereiter – und Leandro Putaro als Schütze des 2:0, maßgeblich am Erfolg beteiligt waren. Aber er wolle auch nicht alles infrage stellen und zu viel überlegen, betonte Flüthmann. Zumal die Leistungen seiner Mannschaft – das Spiel gegen Duisburg einmal ausgeklammert – bisher durchweg gut waren.

Die Würzburger, die mit zwei Siegen – gegen Bayern II und Münster – sowie drei Niederlagen – gegen Unterhaching, Großaspach und Ingolstadt – einen durchwachsenen Start in die Saison hatten, erwartet Flüthmann in einem 4-2-3-1-System, mit dem zuletzt gegen Preußen Münster ein 3:2-Erfolg gelang. „Wir wissen um ihre Qualitäten“, sagte der Eintracht-Trainer. Die Kickers seien eine sehr ausgeglichene und individuell gut besetzte Mannschaft. „Die Qualität ist sehr hoch und entspricht nicht dem Tabellenplatz, auf dem sie momentan stehen“, warnt Flüthmann davor, die Kickers zu unterschätzen. Und dabei verweist der Coach auf das DFB-Pokalspiel der Würzburger, das diese mit 4:5 im Elfmeterschießen gegen Erstligist Hoffenheim verloren hatten. Nach Verlängerung hatte es 3:3 (0:1, 2:2) gestanden.

„Sie kommen besser in Fahrt“, schilderte Flüthmann seine Eindrücke. Verborgen ist ihm allerdings auch nicht, dass die Kickers in ihren bisher fünf Ligaspielen 14 Gegentreffer kassierte. So viele wie keim anderer Drittligist.