Bad Harzburg. Die Harzburger Galopprennwoche meldet 16.300 Besucher und 458.720 Euro Toto-Umsatz als starke Bilanz am ersten Wochenende.

Die Galopprennwoche ist auf Erfolgskurs in ihre 140. Auflage gestartet. 16.300 Besucher sahen an den ersten beiden Meetingstagen 20 spannende Rennen. Dabei gingen 458.720 Euro durch die Totokassen, ein Plus zum Vorjahr von stolzen 15 Prozent, und ein großer Schritt zum angestrebten Gesamtumsatz von einer Million Euro. „Wir sind natürlich sehr zufrieden mit dem ersten Wochenende“, stellte Meeting-Chef Stephan Ahrens strahlend fest.

Bei idealem Rennbahnwetter waren am Sonntag 10.800 Besucher zum Weißen Stein im Bad Harzburger Stadtteil Bündheim geströmt. Und obwohl in den ersten beiden Rennen aufgrund von Nichtstartern nur drei bzw. vier Pferde an den Start gingen, kletterte der Toto-Umsatz bis zum Ende der Veranstaltung noch auf 213.159 Euro.

Spektakulärer Höhepunkt am Sonntag war natürlich das Seejagdrennen, in dem die neun Teilnehmer unmittelbar vor den Tribünen durch einen See „schwimmen“ müssen. Nach langen 3550 Metern sahen die Besucher ein mitreißendes Finish nach dem Motto „wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte“. Denn während Good Girl (Oliver Schnakenberg) und Wutzelmann (Lukas Sloup), die in dieser Reihenfolge Zweite und Dritter wurden, noch hart um den Sieg fighteten, lief der polnische Gast Mimir unter Weltklasse-Jockey Niclas Loven noch locker an den beiden vorbei als Erster ins Ziel.

Die beiden wertvollsten Prüfungen auf der Flachbahn wurden als Handicaps der Kategorie III entschieden. Beide Prüfungen gingen nach Mecklenburg-Vorpommern in den Stall von Trainerin Anna Schleusner-Fruhriep. Im „Preis der Stadtwerke Bad Harzburg“ über 1200 Meter um 6666 Euro siegte die vierjährige Stute It’s My Turn und im „Preis des Bad Harzburger Mineralbrunnens“ über 2400 Meter und identischer Dotierung setzte sich der sechsjährige Wallach The Tiger durch. Beide Male saß der Kasache Bauyrzhan Murzabayev im Sattel. Dieser erhöhte die Zahl seiner Saisonsiege damit im Duell mit Rivale Maxim Pecheur auf 53 und ist auf besten Weg Deutscher Meister der Rennreiter zu werden.

Das Viererwetten-Rennen um den „Preis der Goslarschen Zeitung“ (4644 Euro – 2000 Meter) schnappte sich der acht Jahre alte Wallach Marientaler mit Maike Riehl an Bord.

Auch der Eröffnungsrenntag am Samstag war für den Harzburger Rennverein mit 5500 Besuchern und sehr guten 245.561 Toto-Umsatz ein Erfolg. Doch die Bilanz hätte auch richtig bitter ausfallen können. Nach der letzten Prüfung, dem erstmals ausgetragenen „German Grand National“ über 4800 Meter kollabierten bei drückender Hitze die beiden erstplatzierten Serienlohn und Inferna auf dem Geläuf und im Absattelring. Der Schrecken stand den Besuchern förmlich ins Gesicht geschrieben, die erleichtert applaudierten, als die beiden Pferde wieder auf die Beine kamen. Letzte Info aus dem Gestüt: Serienlohn und Inferna sind wohlauf. Es geht ihnen gut. Der Sieger Serienlohn hatte Jan Faltejsek im Sattel.

Spannende Angelegenheiten waren die ersten Superhandicaps. Den ersten 20.000er über 1850 Meter gewann der vierjährige Wallach Dreamcatcher aus dem Stall von Trainer Toni Potter mit Alexander Pietsch im Sattel, den zweiten der ebenso alte Wallach Lover Boy. Der Schützling von Trainer Pavel Vovcenko war ein ausgesprochen populärer Sieger, gehört er doch Bad Harzburgs Rennvereinschef Stephan Ahrens und Vize Dr. Jens Borchers.

Erfolgreichster Aktiver war Trainer Pavel Vovcenko, der mit El Commandante, Lover Boy und Serienlohn gleich dreimal punkten konnte. Bei den Reitern feierte Alexander Pietsch mit Orpen’s Art und Dreamcatcher einen Doppelsieg. Nächster Renntag ist Donnerstag.